Einst wurden auf den Bombardiergründen in Wien-Floridsdorf Kutschen, Autos und Straßenbahnwaggons gebaut. Nun wurde das ehemalige Werksgelände mit Wohnungen, einem Schulcampus und einem Sportplatz bebaut. Die Wiener Architekten gerner gerner plus haben dafür das außergewöhnlichste Gebäude gestaltet.

Der erste Eindruck zählt – und doch ist er ein falscher. Ganze 156 geförderte Mietwohnungen der Genossenschaft "Heimbau" finden in dem Gebäude Platz, das auf den ersten Blick wie zwei Terrassenhäuser wirkt.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Das Herzstück bildet der offene Innenhof, der die beiden Terrassenhäuser miteinander verbindet. Hier ist Platz für Privatgärten, öffentlich benutzbare Liegeflächen und einen Spielplatz.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Ein Grundgedanke des architektonischen Konzepts ist die natürliche Belichtung. Unter anderem im lichtdurchfluteten Stiegenhaus ist dies gut ersichtlich. 

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Im Inneren wird sowohl die Ästhetik der schrägen Winkel als auch die grün-weiße Farbgestaltung der Außenfassade fortgesetzt. Einzig die roten Postkästen sorgen für einen zusätzlichen Farbtupfer.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Die 28 Wohnungen mit ihren schrägen Loggias gehören zu den begehrtesten. Im Sockelbereich befinden sich eine Waschküche und ein Wellnessbereich.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Freiräume sind ein wichtiger Teil des Konzepts. Eine Besonderheit sind hierbei die zwei je 375 m² großen Bereiche unter den Auskragungen der Loggia-Wohnungen.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Die Einschnitte in der Fassade sind nicht nur ein optischer Trick, sie sorgen auch für mehr Licht im Stiegenhaus und sollen die Mieter dazu motivieren, auf die Benutzung des Aufzuges zu verzichten. Die Architekten hoffen, damit die Kommunikation unter den Mietern zu verstärken. 

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Trotz des knappen Budgets des sozialen Wohnbaus ist es gelungen, ein Haus mit vielen außergewöhnlichen Eigenschaften zu bauen. Einzig auf das ursprünglich vorgesehene Dachschwimmbad musste aus Kostengründen verzichtet werden. (Michael Hierner, derStandard.at, 7.5.2013)

Links

Heimbau

gerner°gerner plus

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info