Im April trafen sich in Linz rund 15 Polizeibeamte von Bundes- und Landeseinheiten aus Österreich und Deutschland. Der Grund, sagt der Linzer Polizeisprecher David Furtner dem Standard, war die " Zusammenarbeit bei rechtsextremistischen Straftaten bis hin zum Terrorismus". Besprochen wurde neben dem heuer im Bezirk Vöcklabruck aufgeflogenen Verein Objekt 21 auch der NSU.

Eine Spur "von Österreich nach Deutschland oder umgekehrt" hätten die Beamten, darunter Verfassungsschützer beider Staaten und Vertreter des Bundeskriminalamts Wiesbaden, in beiden Fällen nicht gefunden. Wie berichtet, trat der österreichische Rechtsextremist Gottfried Küssel 2007 beim "Fest der Völker" in Jena auf - einem jährlichen Neonazi-Event, der von Mitangeklagten der mutmaßlichen NSU-Mörderin organisiert wurde. Darüber hinaus kenne man keine Kontakte zur hiesigen einschlägigen Szene, so Furtner.

Vom Standard mit einem Zeugen konfrontiert, der Ende 2011 vor dem Verfassungsschutz angab, Uwe M. und Beate Zschäpe 2008 in Linz gesehen zu haben, sagte Furtner, man habe den Zeugen "massiv ernst genommen und dreimal befragt". Doch "es konnte nicht verifiziert werden", dass es neben der "regen Reisetätigkeit" der Terrorzelle in Deutschland auch Reisen ins Ausland gab. (cms, DER STANDARD, 3.5.2013)