Bild nicht mehr verfügbar.

Parov Stelar, 2008 bei einem Auftritt im baskischen Vitoria ...

Foto: apa / EPA/ADRIAN RUIZ DE HIERRO

Bild nicht mehr verfügbar.

... und am Mittwoch mit einem seiner Amadeus-Awards.

Foto: APA/HANS PUNZ

Wien - Es war der Abend des Marcus Füreder: Bei den diesjährigen, in 13 Kategorien vergebenen Amadeus Austrian Music Awards durfte der als Parov Stelar bekannte Elektro-DJ und -Musiker nicht nur für sein im Vorjahr veröffentlichtes Doppelalbum "The Princess" die Trophäe für das "Album des Jahres" entgegennehmen, sondern wurde zudem bei der Gala im Wiener Volkstheater als "Best Live Act" und in der Kategorie "Electronic" ausgezeichnet.

Elektronische Dominanz

Der "Song des Jahres" kommt aus ähnlichen musikalischen Gefilden: Das Salzburger Duo Klangkarussell setzte sich hier mit ihrem relaxt zwischen Jazz und House changierenden "Sonnentanz" durch. Womit die beiden Hauptkategorien fest in elektronischer Hand waren und Mitnominierte wie Anja Plaschg alias Soap & Skin, Nik P. oder Andreas Gabalier durch die Finger schauen mussten.

Schlagerbarde Nik P. konnte letztlich - ebenso wie Plaschg - keine der drei Nominierungen in eine Auszeichnung ummünzen, während Vorjahres-Doppelsieger Gabalier immerhin in der Kategorie "Volkstümliche Musik" die Nase vorne hatte. Sein Nachfolger im Bereich "Schlager" führte hingegen zu den Anfängen der Musikpreise zurück: DJ Ötzi durfte sich am  Mittwochabend wieder über eine Trophäe freuen, nachdem er bereits bei der ersten Verleihung im Jahr 2000 als zweifacher Gewinner glänzte.

Die Toten Hosen, neben Christina Stürmer, Sportfreunde Stiller oder Österreichs Song-Contest-Starterin Natalia Kelly für das Live-Programm zuständig und für das FM4 Frequency Festival Im August in St. Pölten angekündigt, wurden als "Best Live Act International" prämiert. Einen "Ehren-Amadeus für genre- und völkerverbindende Musik" gab es  für Hubert von Goisern.

Erster Amadeus für Alkbottle

In den weiteren Genre-Kategorien gab es neben der Wiederholung von Parov Stelars "Electronic"-Erfolg auch im "Jazz" alte Bekannte zu bejubeln: 5/8erl in Ehr'n setzen sich diesmal u.a. gegen Wolfgang Muthspiel oder Georg Breinschmid durch. "Hard & Heavy" wurde es hingegen für die Szene-Größen Alkbottle, durften sich die Mannen rund um Roman Gregory doch erstmals über einen Amadeus freuen. Im Bereich "Alternative" waren die Sofa Surfers erfolgreich, der beste Pop kam nach Meinung der Online-Voting-Gemeinde von Julian Le Play, und der Wiener Rapper Nazar konnte in der Kategorie "Hip-Hop" reüssieren.

Zwei Preisträger standen bei der von Manuel Rubey und Isabella Richtar moderierten Gala bereits im Vorfeld fest: Die  Preise komplettierten Catastrophe & Cure (FM4-Award) sowie die Austo-Pop-Legenden STS, die für ihr Lebenswerk vom Veranstalter IFPI (Verband der österreichischen Musikwirtschaft) ausgezeichnet wurden.  

"Energie" inklusive Feuershow

Der mit einem "Ehrenamadeus" gewürdigte Hubert von Goisern hatte auf den "Live"-Preis gehofft, wie er per Videobotschaft wissen ließ, und er war nicht der einzige absente Preisträger an diesem Abend: "Schlager"-Sieger DJ Ötzi stand während der Verleihung wenige Kilometer Luftlinie weiter im Prater auf der Bühne. Bei den Live-Performances durften Russkaja zum Auftakt "Energie" inklusive Feuershow versprühen, Lukas Plöchl mit "Freiheit" seine neue, ernstere Seite präsentieren und die Sportfreunde Stiller ihren neuen Song "Applaus, Applaus" vorstellen.

Schiffkowitz dankte beim "Lebenswerk"-Amadeus unter anderem dem Schicksal: "Dafür, dass es uns zusammengeführt hat, und dafür, dass wir es so lange miteinander ausgehalten haben." Jetzt bleibe nur noch ein Ziel: "Das Überlebenswerk." Vor der Vergabe des FM4-Awards gestand Kabarettist Dirk Stermann, er habe von Musik zwar "keine Ahnung. Aber da geht es Puls 4 nicht anders" - ein Seitenhieb auf den Privatsender, der die Gala am Donnerstagabend (2.5., 22.05 Uhr) ausstrahlt. Die Amadeus-Glasskulptur wurde von Alkbottle-Sänger Roman Gregory (Sieger "Hard & Heavy") in ein Bierglas umfunktioniert: "Endlich Staatsmeister im Lärmmachen." (APA, 1.5.2013)