Berlin - Die Steueraffäre um Bayern-München-Präsident Uli Hoeneß hat einer Umfrage zufolge den Unionsparteien bei den deutschen Wählern geschadet. Zum ersten Mal in diesem Jahr rutschten CDU und CSU in der Wahlumfrage von "stern" und RTL unter die Marke von 40 Prozent. Die Union käme demnach auf 39 Prozent, ein Minus von drei Punkten im Vergleich zur Vorwoche. Die Liberalen verharren bei fünf Prozent. Wie in der Vorwoche wollen 23 Prozent für die SPD stimmen und 14 Prozent für die Grünen. Lediglich die Linke kann einen Punkt gutmachen und kommt auf acht Prozent.

Der Chef des Forsa-Instituts Manfred Güllner sagte, die Steueraffäre um Hoeneß habe "vor allem wegen dessen Nähe zur CSU" der Union geschadet. Von dem öffentlichen Unmut profitieren jedoch neben der Linken lediglich die Splitterparteien: Die Anti-Euro-Partei (AfD) gewinnt einen Punkt und erreicht drei Prozent, die "sonstigen Parteien" legen um einen Punkt auf fünf Prozent zu. (APA/Reuters, 1.5.2013)