Die M-Abteilung nimmt sich den 6er Gran Coupé zur Brust und befeuert ihn mit 560 PS, dafür darf der Z4 nun auch eine Nummer kleiner

Stolze 210 km/h stehen auf der Uhr, als sich die fette Limousine endlich um eine Spur weiter nach rechts schleicht. Kurz darauf küsst das Gaspedal des M6 Gran Coupé die Bodenplatte. 

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Das Doppelkupplungsgetriebe hakelt zwei Gänge runter, der Motor holt Luft - und mit einem sanften V8-Blubbern peitscht er den M6 voran. Die Front hebt sich leicht, als wollte sich der 6er richtig auf die Hinterräder setzten, damit er die 560 PS und die 680 Newtonmeter auf den Boden bringt.

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Fast als wäre die Tachonadel abgebrochen, fällt sie nach Überschreiten des Zenits der Rundanzeige wieder runter. Ahhhh!

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Serienmäßig greift ab 250 km/h der elektronische Schiedsrichter ein und setzt der Beschleunigung ein Ende. Nicht so in diesem M6 Gran Coupé. Er ist schon offen. BMW weiß eh, wie das geht.

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Bei 270 ist dann aber wieder Schluss. Nicht weil der M6 nicht mehr kann, er würde gerne bis über 300 km/h ziehen. Aber nicht einmal nachts auf der deutschen Autobahn findet man mehr genug Ruhe, um diesen Wagen artgerecht auszuführen.

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Die Autobahn ist das bevorzugte Jagdrevier des neuen M-Flaggschiffs. Trotz der enormen Kraft ruht in ihm auch die Ruhe. Viertürer und Coupé - das Konzept beherrscht den ganzen Wagen.

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Aber wozu das Ganze? Die Höchstgeschwindigkeit heimischer Autobahnen erreicht er in rund fünf Sekunden. Für die Rennstrecke ist er nicht gebaut. Im Kurvengewühl kämpft er mit dem Gewicht, und außerdem ist man damit immer viel zu schnell, ohne es überhaupt zu merken. Also wozu?

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Erstens: weil man es bauen kann. Oder besser gesagt, weil die BMW M GmbH es bauen kann. Zweitens: weil viertürige Coupés weggehen wie warme Semmeln. Drittens: weil das, um das Geld, drinnen sein muss. Von 156.000 Euro spricht die Liste. Und auf dieser stehen noch viele schöne Extras, wie die Carbon-Keramik-Bremsen um 7500 Euro oder die B&O-Sound-Anlage um 4250 Euro.

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Deutlich günstiger ist da der Z4, dem gerade das Gesicht und der Innenraum geliftet wurde. Und er lässt sich dazu auf der Straße sportlicher fahren. Ein Roadster, wie er sein soll. Lange Schnauze, man sitzt fast auf der Hinterachse, dazu langer Radstand. Perfekt also.

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Bis auf das Blechdach halt.

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Den Einstieg in die puristische Fahrerei macht BMW nun noch einfacher und erweitert das Motorenprogramm nach unten um den 18i mit 156 PS.

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Richtig kleschert wird es aber mit dem 340 PS starken BMW Z4 sDrive35is. In 4,8 Sekunden sprintet er von 0 auf 100 km/h und gibt dem M6 nur 0,6 Sekunden Vorsprung, die man sich aber im Kurveneingang wieder locker holt. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 26.4.2013)

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