Ferry (Johannes Nussbaum) rettet seinen "Blutsbruder" (Lorenz Willkomm).

Foto: Luna Film

Ferry und Alex sind beste Freunde. Allerdings leben sie ihre Lausbubenfreundschaft während der NS-Diktatur. Alex (Lorenz Willkomm) weiß nicht, dass er als Kind jüdischer Eltern bei deren besten Freunden in Hallein aufwächst. Dass der begabte Sänger seinem Freund (Johannes Nussbaum) 1944 kurzentschlossen in die Landverschickung folgt, rettet ihn nur vorübergehend vor dem SS-Schergen, der ihm schon auf den Fersen ist.

"Blutsbrüder teilen alles" heißt das Jugenddrama von Wolfram Paulus. An seine früheren, präzisen Beobachtungen ländlicher, kindlicher Lebenswelten reicht dieser doch recht schablonenhafte Film, der zwei frühreife Chorknaben durch wahnwitzige Abenteuer geleitet, leider nicht heran.

Weitere Filmstarts: Ungeordnete Familienverhältnisse

Wotan Wilke Möhring, Vielarbeiter unter den deutschen Film- und TV-Schauspielern, verkörpert in André Erkaus Tragikomödie "Das Leben ist nichts für Feiglinge" einen Mann, der sich nach einem Schicksalsschlag zurückzieht und darüber Entscheidendes zu verpassen droht.

Außerdem starten: Ursula Meiers preisgekröntes, sehenswertes Geschwisterdrama "Winterdieb"/"L'enfant d'en haut" und Steve Soderberghs angeblich wirklich letzter Film fürs Kino, "Side Effects", in welchem es nur scheinbar um die Machenschaften der Pharmaindustrie geht. Ebenfalls neu: die Kinoversion von Sophie van der Staaps Krebsbewältigungsbuch "Heute bin ich blond" und Kim Ki-duks preisgekröntes Schuld-und-Sühne-Drama "Pietá" sowie die Verfilmung der Biografie der chilenischen Sängerin "Violeta Parra"/"Violeta se fue a los cielos", das Horrorkomödien-Sequel "Scary Movie 5" und die Sportkletterer-Dokumentation "Jäger des Augenblicks". (irr, DER STANDARD, 25.4.2013)