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Zerstörung vor der Botschaft.

Foto: REUTERS/Ismail Zitouny

Auf die französische Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis ist ein Anschlag verübt geworden. "Es hat einen Angriff auf die Botschaft gegeben", sagte am Dienstag ein Vertreter der Botschaft, der namentlich nicht genannt werden wollte. Vermutlich sei eine Autobombe explodiert. Zwei Wachleute verletzt worden. Die Explosion habe erheblichen Schaden angerichtet.

Augenzeugen zufolge wurde ein Teil der das Gebäude umgebenden Mauer zerstört. Vor dem Botschaftshaus standen zwei ausgebrannte Fahrzeuge.

Der französische Außenminister Laurent Fabius verurteilte den Anschlag in einer Mitteilung aufs Schärfste. Paris sei mit den libyschen Behörden in Kontakt und unternehme alle erdenklichen Anstrengungen, "um die Umstände dieser verabscheuungswürdigen Tat aufzuklären und ihre Urheber so schnell wie möglich zu identifizieren".

Vergangenes Jahr war das US-Konsulat in der libyschen Stadt Benghazi angegriffen worden. Dabei wurden der US-Botschafter sowie drei weitere Diplomaten getötet. Die Sicherheitslage in dem nordafrikanischen Land ist eineinhalb Jahre nach dem Sturz von Muammar Gaddafi immer noch fragil.

Nach dem Ende der Gaddafi-Ära sollen in Libyen in diesem Jahr die ersten echten Parlamentswahlen stattfinden. Der langjährige Machthaber Gaddafi war am 20. Oktober 2011 auf der Flucht gefasst und getötet worden. (APA, 23.4.2013)