Asuncion - Der reiche Geschäftsmann Horacio Cartes hat Nachwahlbefragungen (Exit Polls) zufolge die Präsidentschaftswahl in Paraguay gewonnen. Der 56-jährige Kandidat der konservativen Partei Colorado kam demnach am Sonntag auf 50,8 Prozent der Stimmen. Sein aussichtsreichster Gegenkandidat, der Senator Efrain Alegre (50) von der Liberalen Partei, erhielt 37 Prozent.  Rund 3,5 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen worden, einen Nachfolger für den vor zehn Monaten abgesetztenPräsidenten Fernando Lugo bestimmen. Die Wahlbehörden schätzten eine Stunde vor Schließung der Wahllokale die Beteiligung auf rund 65 Prozent.

Neben dem Präsidenten wurden auch 45 Senatoren, 80 Abgeordnete, 17 Gouverneure und 18 Mercosur-Abgeordnete Paraguays neu gewählt.

Verdacht auf geplanten Anschlag

In Paraguay sind zwei Männer unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Anschlag während der Wahlen geplant zu haben. Innenminister Carmelo Caballero erklärte auf einer Pressekonferenz am Sonntag in Asunción, die bewaffneten Bolivianer seien am Vortag inhaftiert worden. Es bestehe der begründete Verdacht, dass sie einen Politiker ermorden wollten, um den Wahlprozess zu stören. Wem der Anschlag gegolten und wer ihn in Auftrag gegeben haben soll, wurde nicht bekanntgegeben. (APA, 21.4.2013)