Innsbruck - Wer seine Unterstützung wolle, der bekäme sie auch, hatte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Seitenhieb auf das schlechte Abschneiden bei den Wahlen in Niederösterreich und Kärnten beim blauen Wahlauftakt Mitte März im Sandwirt erklärt. Straches erklärtes Wahlziel von 15 Prozent bei der Tiroler Landtagswahl am 28. April wurde von Gerald Hauser, Tiroler Spitzenkandidat und Freund Straches, aber am Donnerstag, bei einem weiteren Besuch Straches, relativiert.

Alles über den 12,4 Prozent von 2008 sei ein Erfolg, sagte Hauser. Strache erklärte weiter, er könne sich Hauser auch als Landeshauptmann, etwa mit einem SPÖ-Stellvertreter, vorstellen.

Hauser, auch Bürgermeister der Osttiroler Gemeinde St. Jakob im Defereggen, bremste seinen euphorischen Chef: Den Landeshauptmannanspruch habe er eigentlich nicht gestellt, zweitstärkste Partei wolle er mit seiner FPÖ aber werden.

Zur Diskussion rund um die Warnung des Salzburger FPÖ-Chefs und Spitzenkandidaten bei der Salzburger Landtagswahl Karl Schnell vor einer " Umvolkung" sieht Strache seinen Parteikollegen missinterpretiert. Er schloss aus, dass es im Vorfeld der Nationalratswahl im Herbst zu einem Ausländervolksbegehren der FPÖ kommen werde. Ein solches würde nur " sowieso wieder schubladisiert". Hingegen werde die Nationalratswahl selbst zu einer Art Volksbegehren in dieser Frage werden.

Integration Bringschuld

Es gebe jedoch zwei Sorten von Ausländern, erklärten Hauser und Strache. Jene, die "brav Deutsch lernten, arbeiteten und sich integrierten", und jene, die "in Parallelwelten leben, nicht Deutsch lernen und sich nicht integrieren wollen", Integration sei jedenfalls eine Bringschuld. (ver)