Hotel Amerika

Am UNESCO-Welttag des Buches präsentiert Traude Korosa die Reihe ADA-Bibliothek der Frauen und erzählt vom Leben vergessener und/oder geringgeschätzter Schriftstellerinnen. In dieser Bücher-Reihe werden überwiegend Werke von Schriftstellerinnen ab der Zeit des Fin-de-siècle publiziert. Sie zeichnen ein Bild von Wien, wie es bei Bahr, Hoffmanstahl, Musil oder Schnitzler nicht zu finden ist.

Korosa wird aus folgenden Werken lesen und die Neuerscheinung "Hotel Amerika" präsentieren.

  • Auguste Groner. Der Rote Merkur. Ein Wiener Kriminalroman aus dem Jahr 1907.
  • Maria Leitner. Hotel Amerika. Ein Recherche-Roman. 2013
  • Ada Christen. Käthes Federhut – eine Geschichte aus der Blauen Gans. 2011
  • Maria Leitner. Die Meisterspionin aus Japan und andere Reportagen. 2013

Zeit: 23. April, 19.00 Uhr

Ort: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: UNESCO

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Frauen Lesben Disco

Den Innsbruckerinnen steht eine lange Disco-Nacht bevor: Die Neuauflage der "immer wieder schmerzlich vermissten Disconacht" findet am 26. April ab 21.00 Uhr im Jugendzentrum Z6 statt, heißt es auf der Homepage des Autonomen Frauen Lesben Zentrum. Getanzt werden kann zur Musik von DJ Pixie. Woman only!

Ort: Jugendzentrum Z6, Dreiheiligenstrasse 9, 6020 Innsbruck

Links:

Foto: reuters/LUCAS JACKSON

Ein Sparprogramm

Griechenland 2013: Es ist kein Geld mehr da. Und keiner weiß, wo es eigentlich hin ist. Und dann ist eines Tages auch noch die gesamte Regierung über Nacht verschwunden. Das Land scheint dem Untergang geweiht. Alle BürgerInnen Griechenlands fügen sich in ihr Schicksal. Alle? Nein! Trygaia, eine Frau aus der Vorstadt, bricht auf, um Götter und Göttinnen am Olymp zur Rechenschaft zu ziehen.

Unter der Regie von Anne Frütel (von ihr stammt auch der Text) entstand dieses Bühnenstück als eine Art doppeltes Kippbild, das ständig von der Gegenwart zur Antike und zurück und zwischen Komödie und Tragödie hin und her changiert. 

Termine: 23. Mai bis 1. Juni, Dienstag bis Samstag, jeweils um 20.30 Uhr

Ort: Kosmos Theater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Anne Frütel

Die Wahrheit ist ein Heer

Was man seit dem Schüler Gerber weiß: Die Schule ist ein Sammelsurium verschiedenster Leben, hineingepresst in ein System. Darunter befindet sich auch "Mädchen G.": aus gutbürgerlichem Haus, Schülerin eines Provinzgymnasiums.

Absichtlich namenlos bleibt die Heldin im Roman "Die Wahrheit ist ein Heer" von Katharina Tiwald. Die Autorin beschreibt darin ein scheinbar reguliertes Leben einer Jugendlichen: von Aufbegehren und Diskussionslust, von der Schärfe der Sinne, den ersten Lieben und dem Abprallen an einer Wand von leeren Bildern, deren Gesamtheit im Schulsystem als "Bildung" gilt.

Am 26. April ab 19.00 Uhr ist die Autorin Katharina Tiwald von "Die Wahrheit ist ein Heer" in der feministischen Buchhandlung ChickLit zu Gast und liest aus ihrem Roman. Die Lesung wird in Gebärdensprache übersetzt!

Ort: ChickLit, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien

Foto: ChickLit

Religiöse Identitäten und Geschlecht

In der Frauenhetz findet von 26. bis 28. April ein Symposium zum Thema religiöse Identitäten in post/säkularen Gesellschaften statt. Zum Thema Geschlechterpolitiken und Bildung im Spannungsfeld zwischen sozialer Ethik und religiösen und säkulären Identitätsentwürfen werden Wissenschaftlerinnen aus den verschiedensten Disziplinen Diskussionforen bieten:

  • Birgit Rommelspacher: Christliche Kultur, Islam und Geschlecht. Kontroversen um die Emanzipation der Frau
  • Monika Jakobs: Geschlechtergerechtigkeit in religiösen Bildungskontexten
  • Angelika Walser: Religiöse Identität und Autonomie. Im Spannungsfeld von Zugehörigkeit und Eigenstand
  • Ina Prätorius: Geburtliches Denken in der bildenden Frauenarbeit

Programm und weitere Information zum Symposium sind HIER zu finden.

Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien

Folder: Frauenhetz

Kulinarisch, kulturelle Mexiko-Reise in Wien

Der Verein Footprint öffnet die Türen: "Kulluk" (Kultur und Kulinarik) bietet einen Blick auf Mexiko und macht dabei auf prekäre Teile der Bevölkerung, besonders auf jene der Frauen, aufmerksam. Neben traditionellen Mahlzeiten gibt es auch mexikanische Live-Musik.

Für alle Interessierten ist Kulluk-Mexiko auch eine Möglichkeit, den Verein, der sich für Betroffene von Frauenhandel kümmert und engagiert, und seine Mitarbeiterinnen näher kennenzulernen.

Zeit: 26. April ab 17.00 Uhr

Ort: Verein Footprint, 1030 Wien

Anmeldung unbedingt nötig unter Tel. 01/920 85 86 oder office@footprint.or.at

Link mit Infos: Footprint auf Facebook

Screenshot: Footprint

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Fest.Spielen.

Das Referat für feministische Politik der ÖH-Bundesvertretung veranstaltet von 10. bis 27. April zum ersten Mal das feministische Festival "Fest.Spielen." in Wien. Mit dieser Veranstaltungsreihe sollen verschiedene Organisationen und Kollektive präsentiert werden, die zur Sichtbarmachung der unterschiedlichen Facetten im aktuellen feministischen Diskurs beitragen.

Das 18-tägige Workshop- und Veranstaltungsangebot reicht von Selbstverteidigungs- und Fahrrad-Selbsthilfekursen bis hin
zu Guerilla-Gardening, Queer Tango oder DJane-Workshops.

Wann: bis 27. April

Wo: diverse Veranstaltungsorte in Wien

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.

Link mit Programm und Anmeldemodalitäten: www.oeh.ac.at/fem

Foto: APA/dpa/Weihrauch

"WEIBblick"

Die Fotoausstellung WEIBblick zeigt Fotos und digitale Arbeiten von Frauen, ihrem Umfeld, ihren Eindrücken, ihren Ansichten von Christa Axthammer, Christina Basafa-Pal, Susanne Fazekas, Irene Haslauer, Ines Vizral und Michaela Waldek.

Wann: 22. April bis 23. Mai, Montag bis Donnerstag, 9.00 bis 16.00 Uhr

Wo: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 – 1060 Wien

Eintritt frei

Grafik: ega

Junge oder Mädchen?

Wie wird mit Intersexualität in Österreich umgegangen? Die Politikwissenschaftlerin Andrea Gruber untersuchte Intersexualität unter dem Fokus dieser Frage und zeigt auf, dass eine enge Verflechtung zwischen Medizin und Recht besteht und Intersexualität pathologisiert wird.

Unter "Krankheit" subsummiert, werden auch chirurgische und hormonelle "Behandlungen", die ein intersexuelles Kind zum Mädchen oder zum Buben macht, mit dem Argument des "Kindeswohl", erlaubt. Betroffene jedoch erleben diese Eingriffe oft als Gewalt und Körperverletzung. Gruber stellt in einem Vortrag ihre Untersuchungsergebnisse vor, danach gibt es die Möglichkeit mit der Wissenschaftlerin zu diskutieren.

Zeit: 23.4. um 18.00 Uhr

Ort: Pegasuszimmer im Schloss Mirabell, Eingang 7, Mirabellplatz 4, 5020 Salzburg

Link: Frauenbüro Stadt Salzburg

Foto: Frauenbüro Salzburg

"Her Stories – Filmmakers with African Roots"

Filmemacherinnen sind nicht nur im afrikanischen, sondern auch im europäischen Filmgeschäft immer noch unterrepräsentiert. Vor allem schwarze Filmemacherinnen. Mit der Filmreihe "Her Stories - Filmmakers with African Roots" geben die Berliner Frauenkreise in Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung acht schwarzen Filmemacherinnen die Gelegenheit, für sich selbst zu sprechen und ihre Erfahrungen und Geschichten aus eigener Perspektive zu erzählen. Dafür haben sie Filme aus verschiedensten Ecken der Erde
zusammengetragen.

In ihren teils autobiografischen, teils fiktionalen Filmen erzählen die Regisseurinnen von Begegnungen mit lang verschollenen Familienmitgliedern, dem Gefühl des "Andersseins", von Geheimnissen rund um ihre Herkunft oder dem Gefühl, sowohl im Geburtsland als auch im Herkunftsland des afrikanischen Elternteils als fremd angesehen zu werden.

Neben Filmvorführungen finden auch Diskussionen mit den Regisseurinnen statt.

Termine: 17. Mai, 13. Juni

Wo: Frauenkreise Berlin, Choriner Straße 10, 10119 Berlin-Mitte

Der Eintritt zu allen Filmen ist frei.

Link mit Programm: afrika-bildung.de

Die Frauenkreise sind ein seit 1992 vom Land Berlin gefördertes Projekt in Berlin Mitte. Sie beraten Frauen und Familien in besonderen Lebenslagen und fördern Kultur, Bildung und interkulturelle Vernetzung. Dabei möchten sie "bei Frauen und Männern den Blick öffnen für das künstlerische, kulturelle und politische Wirken und die Werke von Frauen".

Grafik: Frauenkreise Berlin

Johanna Braun: I'm a Necromancer not a Belly Dancer

Johanna Braun versteht sich als necromancer, was soviel wie Geister- oder Totenbeschwörerin bedeutet. Die Künstlerin hegt eine große Liebe fu¨r die Geister der Vergangenheit, die in der Gegenwart noch ihr Unwesen treiben. Das Herzstück der Ausstellung bildet der Mnemosyne Bilderatlas des Unheimlichen, des unheimlich Weiblichen. Ganz in der Tradition von Aby Warburg, der seinen Atlas als eine "ghost story for adults" beschrieb. Diese Umschreibung hat sich Braun in ihrer Arbeit zum Leitspruch gemacht. Sie gibt Einblick in ihr Sammelsurium von Filmplakaten und Trailern, Reproduktionen von alten Malereien in Postkartengröße, Zeitungsausschnitten und ihre eigenen Arbeiten.

Unter anderem stellt Braun auch ihr Bett in den Räumlichkeiten der Startgalerie auf und lädt bei der Ausstellungseröffnung am 4. April BesucherInnen ein, sich mit ihr ins Bett zu legen. Als Souvenir gibt's ein Foto.

Wann: bis 2. Mai

Wo: MUSA – Museum Startgalerie Artothek, Felderstraße 6-8, 1010 Wien

Link: Johanna Braun

Foto: MUSA/Johanna Braun

Hellen van Meene: Portraits

Hellen van Meene wurde durch ihre Fotografien von Jugendlichen bekannt, die eine stille und kraftvolle Schönheit ausstrahlen. Mädchen, verloren zwischen Kindheit und Erwachsensein, einer Zeit oft schmerzvoll erlebter, sich verändernder Körper und stürmischer Gefühle, hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und der Sehnsucht nach Freiheit.

Die Galerie OstLicht zeigt erstmals in Wien eine Auswahl an Arbeiten van Meenes, deren Fotografien bereits in Institutionen wie The Art Institute of Chicago, dem Van Gogh Museum in Amsterdam oder dem Museum Folkwang in Essen ausgestellt waren.

Wann: bis 9. Juni

Wo: Galerie OstLicht, Absberggasse 27, 1100 Wien

Foto: Hellen van Meene

Ausstellung: Meret Oppenheim

Meret Oppenheim (1913-1985) zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 100. Geburtstags präsentiert das Bank Austria Kunstforum die erste museale Retrospektive der Schweizer Künstlerin in Österreich. Die Retrospektive soll dazu beitragen, Meret Oppenheims einseitige Rezeption als "Muse" der Surrealisten sowie als Schöpferin der legendären Pelztasse (1936) zu überwinden, die bis heute den Blick auf ihr vielseitiges Gesamtwerk verstellt.

Oppenheims kompromisslos gelebte gesellschaftskritische und emanzipatorische Haltung machten sie zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur und zum Vorbild für Generationen nachfolgender Künstlerinnen und Künstler. "Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie sich nehmen", lautete ihr Credo und ihr Vermächtnis.

Gegen ihre feministische Vereinnahmung als "weibliche" Künstlerin wehrte sich Oppenheim mit der für sie grundlegenden "Androgynität des Geistes", der Überzeugung einer sowohl männliche wie auch weibliche Anteile umfassenden Kreativität, in der sie den Schlüssel für die durch den Geschlechterkampf aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft sah: "Kunst hat keine Geschlechtsmerkmale. Es gibt nur ein Einmaleins (...). Große Kunst ist immer männlich-weiblich."

Wann: bis 14. Juli

Wo: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Heinz Günter Mebusch, Düsseldorf © VBK