Wien - Die Verschärfung der Regelung für Fußfesseln für verurteile Sexualstraftäter hat offenbar Wirkung gezeigt: Unter den 203 Personen, die mit Stichtag 31. Dezember 2012 ihre Strafe im elektronisch überwachten Heimarrest verbüßen, war nur mehr ein Sexualstraftäter. Seit 1. Jänner 2013 wurde keinem Einschlägig-Verurteilten mehr die Fußfessel gewährt, so ein Sprecher von Justizministerin Beatrix Karl.

Insgesamt hat sich das Kapazitätsproblem im österreichischen Strafvollzug leicht entspannt. Mit 31. Dezember 2012 waren 8.268 Personen inhaftiert. Rund 3.000 konnten die Vollzugsanstalten vorzeitig bedingt verlassen, dies geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung der Justizministerin hervor.

In einzelnen Haftanstalten ist die Überlastung allerdings weiterhin auffallend: Etwa in der Justizanstalt Wien-Josefstadt (114 Prozent), in Wiener Neustadt (106 Prozent), in Garsten (105 Prozent) und Graz-Karlau (103 Prozent). (APA, 16.4.2013)