12.000 Jahre alter Fischkochtopf aus Japan.

Foto: Wakasa-Museum

London/Wien - Seit wann benützt der Mensch eigentlich Tongefäße zum Kochen? Die ältesten Tonfiguren aus Europa werden auf weit über 20.000 Jahre geschätzt. Von da bis zur Herstellung von Töpfen, in denen Speisen gekocht werden, war es allem Anschein nach allerdings noch ein weiter Weg - sowohl zeitlich wie auch örtlich.

Als die ältesten Tongefäße galten 18.000 Jahre alte Objekte aus China. Geringfügig jünger sind jene aus der sogenannten Jomon-Zeit in Japan, die auf ein Alter von bis zu 15.000 Jahre geschätzt werden. Doch wozu dienten diese Töpfe?

Dieser Frage ist der britische Archäologe Oliver Craig (Universität York) mit Kollegen nachgegangen, die aus 101 uralten Tongefäßen, die zwischen 11.800 und 15.000 Jahre alt sind, organische Reste entnehmen und analysieren konnten. Das im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentliche Ergebnis: Die identifizierten Lipide - also unter anderem Fettsäuren - deuten darauf hin, dass die Tongefäße aller Wahrscheinlichkeit dazu verwendet wurden, um Fische (insbesondere Lachse) und Meerestiere zu kochen. (tasch/DER STANDARD, 11. 4. 2013)