Washington - In den USA hat ein vierjähriger Bub einen nur zwei Jahre älteren Spielgefährten mit einem Gewehr aus dem elterlichen Haus erschossen. Die Polizei in Toms River im US-Bundesstaat New Jersey teilte am Dienstag mit, die beiden Kleinkinder hätten zunächst im Garten des Elternhauses des Vierjährigen gespielt. Der Bub sei dann in das Haus gegangen und habe ein .22-Kaliber-Gewehr herausgetragen.

Noch unklar sei, ob das Kind den Abzug gedrückt oder der Schuss sich anderweitig gelöst habe. Der sechsjährige Spielkamerad sei in den Kopf getroffen worden und später in einem Krankenhaus gestorben.

Ähnlicher Vorfall vor zwei Tagen

Erst vor zwei Tagen erschoss ein ebenfalls vierjähriger Bub im Bundesstaat Tennessee die Frau eines Sherrifs mit einer Pistole, die er auf einem Bett gefunden hatte. Das Kleinkind bekam die Waffe am Samstag während einer Grillparty im Hause des Hilfssheriffs in die Hände, berichtet die lokale Tageszeitung "The Tennessean" am Dienstag. Dieser hatte einem Verwandten einige Waffen im Schlafzimmer gezeigt, als seine Frau zusammen mit dem Buben das Zimmer betrat.

Der Bub ergriff eine geladene Waffe auf dem Bett, aus der sich ein Schuss löste, der die 48-Jährige traf. Die Frau starb noch am Unglücksort. Eine Sprecherin der Polizei von Tennessee sagte der Zeitung, dass es sich wohl um einem Unfall handle.

Debatte um Waffengesetze

In den USA gibt es derzeit eine heftige Kontroverse um den Versuch von US-Präsident Barack Obama, die Waffengesetze zu verschärfen. Anlass für die Pläne war ein Massaker an einer Volksschule in Newtown im Bundesstaat Conneticut, bei dem 20 Kinder und sechs Erwachsene getötet worden waren. (APA, 10.4.2013)