Der Fernsehturm von Prag gehört nicht unbedingt zu den architektonischen Highlights der Stadt. Mit seinen 216 Metern Gesamthöhe bietet er aber einen einmaligen Rundumblick über die Stadt. Erbaut wurde der Turm, der aufgrund seiner Nähe zur historischen Architektur der Umgebung umstritten war, zwischen 1985 und 1992 und ist damit Zeuge der Revolution von 1989, als die Kommunisten in der damaligen Tschechoslowakei erkennen mussten, dass ihre Zeit vorüber war.

Im Jahr 2000 verpasste der tschechische Künstler David Černý dem Turm zehn Fiberglas-Babys, die an der Fassade des Turms herumklettern. Drei gleiche Skulpturen, allerdings aus Bronze, können im Kampa-Park aus der Nähe betrachtet werden.

Umfangreiche Renovierungsarbeiten in den Jahren 2011 und 2012 haben aus dem Betonklotz inmitten von Prag einen attraktiven Aussichtsturm für Touristen gemacht. Abgesehen von den baulichen Veränderungen erhielt der Fernsehturm auch einen neuen Namen: Park Tower Prag.

Die drei 134 Meter hohen Säulen, aus denen der Turm gebaut wurde, tragen Kabinen, in denen ein Restaurant, eine Aussichtsplattform und die Sendetechnik untergebracht sind.

Völlig neu ist ein Hotel im Turm, das nur aus einem einzigen Zimmer besteht: das "One Room Hotel".

Die Babys krabbeln bereits seit mittlerweile 13 Jahren an der Fassade des Fernsehturms hinauf und hinunter. 1992 fertiggestellt, erhielt das Gebäude 20 Jahre später ein ordentliches Lifting und ist nun wieder für Besucher geöffnet.

Foto: TowerParkPraha

Vom ehemaligen Innenleben sind nur die Glasfronten geblieben. In 66 Metern Höhe befindet sich ein Restaurant.

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Die gesamte Inneneinrichtung wurde vollkommen neu gestaltet, verantwortlich dafür ist ein Architektenteam aus Prag.

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Ebenfalls neu adaptiert wurde eine Bar in 66 Metern Höhe.

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Vom sogenannten Observatorium in 93 Metern Höhe aus hat man den spektakulärsten Blick über die Stadt. Durch die Lage auf einem Hügel haben Besucher von hier aus freie Sicht auf das Panorama von Prag.

Foto: TowerParkPraha

In Hängestühlen kann man es sich gemütlich machen. Und während man in den "Bubble-Chairs" den Ausblick über die Stadt genießt, kann man ihren Geräuschen lauschen: Pferdekutschen, Vogelgesang und dem Klang der astronomischen Uhr.

Foto: TowerParkPraha

Fernrohre ermöglichen einen genaueren Blick auf interessante Gebäude, ...

Foto: TowerParkPraha

... Informationstafeln bilden wissbegierige Besucher.

Foto: TowerParkPraha

Vollkommen neu ist ein Hotel im Turm, das über eine Wendeltreppe vom Restaurant aus erreichbar ist. Das "One Room Hotel" schmücken sechs Sterne in einer Höhe von 66 Metern.

Foto: TowerParkPraha

Wie der Name sagt, besteht das Hotel aus einem einzigen Zimmer. Sehr exklusiv nächtigen die Gäste hier in einem handgefertigten Bett.

Foto: TowerParkPraha

Vom Badezimmer aus kann man am Morgen der Sonne zusehen, wie sie über den Dächern von Prag aufgeht. Allerdings muss man für dieses einmalige Erlebnis rund 1.000 Euro hinlegen. Dafür sind das Frühstück, ein privater Transfer vom Hotel zum Flughafen oder an einen anderen Ort in der Stadt, eine Flasche Wein, der Inhalt der Minibar und ein Privatbutler inkludiert.

Foto: TowerParkPraha

Außerdem darf das Observatorium während des Aufenthalts kostenlos genutzt werden. "Wie haben bereits zahlreiche Buchungen für das Hotel erhalten", sagt Lucie Černá vom "One Room Hotel". Geplant sind Spezialpakete für romantische Aufenthalte zu speziellen Anlässen wie dem Valentinstag. Momentan werde noch an der Homepage für das Hotel gearbeitet, Buchungsanfragen würden aber über die Tower-Park-Prag-Seite entgegengenommen. (red, derStandard.at, 4.4.2013)

Info

Tower Park Prag

E-Mail

hotel@oblaca.cz

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