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Grüße an Papst Franziskus in der Osternacht im Petersdom.

Foto: Reuters/Rellandini

Vatikanstadt - Papst Franziskus hat mit tausenden Gläubigen im Petersdom die festliche Liturgie der Osternacht gefeiert. Die stimmungsvolle Zeremonie begann damit, dass das Osterlicht in einer Prozession in den zuvor abgedunkelten Dom gebracht wird und diesen erhellte. Für Jorge Mario Bergoglio war diese Feier zur Auferstehung Christi wie auch alle anderen Messen der Ostertage eine Premiere als Oberhaupt der katholischen Kirche. Im Zuge der Osterwache taufte er vier Erwachsene, aus Italien, den USA, Albanien und Russland.

In seiner Predigt forderte Franziskus die Gläubigen in dieser "lichtvollen Osternacht" auf, die Neuheit anzunehmen, die die Auferstehung Jesu bedeute, und sich im Leben dem Neuen nicht zu verschließen. "Wir sind wie die Apostel aus dem Evangelium: Oft ziehen wir es vor, unsere Sicherheiten beizubehalten", sagte der Papst. "Wir haben Angst vor den Überraschungen Gottes. Er überrascht uns immer!" Auch der müde, enttäuschte oder traurige Mensch dürfe aber nie aufgeben, Gotte könne jede Situation ändern.

Aufforderung an Ungläubige

Die Neuheit Gottes zeige sich im Sieg über die Sünde, das Böse und den Tod, fuhr Franziskus fort. "Die Sorgen des Alltags können uns leicht dazu bringen, uns in uns selbst, in der Traurigkeit, in der Bitterkeit zu verschließen", räumte er ein. Doch darin liege der Tod. Gott sei aber auferstanden, um das Herz für die Hoffnung auf die Zukunft zu öffnen, um Frieden und Kraft für das Leben zu geben. Der Pontifex wandte sich auch an Ungläubige und jene Katholiken, die sich von Gott entfernt haben. Diese sollten "einen Schritt nach vorne" tun, und Gott werde sie mit offenen Armen empfangen, sagte der Heilige Vater.

Vor der Feier hatte er sich in einer Video-Botschaft zu dem sogenannten Turiner Grabtuch Jesu geäußert, dessen Echtheit umstritten ist. "Mit euch trete auch ich vor das Grabtuch hin", sagte Franziskus einem italienischen TV-Programm, das das Exponat am Samstag ausstellte. Das entstellte Gesicht auf dem Tuch gleiche "den vielen Gesichtern von Männern und Frauen, verletzt von einem Leben, das ihre Würde missachtet, von Kriegen und Gewalt, welche die Schwächsten trifft." (APA, 31.3.2013)