Atlanta (Georgia) - In einem der bisher größten Schul-Schummelskandale der USA sind 35 Schulbedienstete wegen Betruges angeklagt worden. Nach Medienberichten sollen sie über Jahre daran beteiligt gewesen sein, in einem Schulbezirk in Atlanta im Bundesstaat Georgia die Zensuren bei staatlichen Standard-Schülertests geschönt zu haben. Ziel sei es gewesen, Schulen und Lehrer besonders erfolgreich erscheinen zu lassen - und Belohnungen dafür zu kassieren, wie unter anderem die "New York Times" und der Sender CNN berichteten.

Schummeleien in mehr als dier Hälfte aller Schulen

Demnach wurden die Anklagen am Freitag von einer Grand Jury erhoben. Hauptangeklagte sei eine 2011 zurückgetretene Schulrätin. "Sie hat sich voll und ganz an dieser Verschwörung beteiligt", zitierte CNN den zuständigen Bezirksstaatsanwalt Paul Howard. Die Mogelei in einem derart großen Ausmaß sei ohne die Frau nicht möglich gewesen.

Den Berichten zufolge wurde in mehr als der Hälfte aller Schulen in dem Bezirk mit etwa 50.000 Schülern geschummelt, manchmal mehr, manchmal weniger. Über mindestens vier Jahre - zwischen 2005 und 2009 - hätten Lehrer falsche Test-Antworten von Schülern korrigiert, sie durch richtige ersetzt oder einfach bessere Zensuren gegeben, als die Schüler verdient hätten. (APA, 30.3.2013)