Rangun - Bei ethnischen Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen in Burma sind nach jüngsten Angaben binnen zehn Tagen mindestens 43 Menschen getötet worden. Mehr als 1300 Häuser seien zerstört, fast 11.400 Menschen obdachlos geworden, berichtete die staatliche Zeitung "New Light of Myanmar" am Samstag. Insgesamt gab es demnach mehr als 160 gewaltsame Zusammenstöße in 15 Städten. Knapp 70 Menschen seien festgenommen worden. Die Behörden hatten die Zahl der Toten bisher mit 40 angegeben.

Die Unruhen waren vor zehn Tagen in der zentralbirmanischen Stadt Meiktila ausgebrochen. Ganze Stadtviertel und mehrere Moscheen gingen dort in Flammen auf. Mehr als 12.000 Menschen flohen nach UNO-Angaben aus der Stadt, über die der Ausnahmezustand verhängt wurde. Am Samstag vergangener Woche übernahm die burmesische Armee dann die Kontrolle über Meiktila.

Die Spannungen zwischen der buddhistischen Mehrheit und der muslimischen Minderheit in Burma waren während der jahrzehntelangen Militärdiktatur unterdrückt worden. Es besteht die Befürchtung, dass die Unruhen im Zuge der Demokratisierung des Landes zunehmen könnten. Am Donnerstag rief Präsident Thein Sein zur Ruhe auf und drohte mit staatlicher Gewalt. Seither entspannte sich die Lage. (APA, 30.3.2013)