Wien/Nikosia - Die massiven Beschränkungen des Geld- und Kapitalverkehrs von Bankkunden in Zypern könnten auch österreichische Exporteure treffen, warnte am Freitag die OeKB Versicherung. Bis jetzt sei noch unklar, welche Zahlungen im Geschäftsbereich die zypriotischen Behörden erlauben. "Auch wenn es sich nur um eine kurzfristige Maßnahme handeln sollte, macht es doch deutlich, dass selbst innerhalb der EU Zahlungen durch behördliche Maßnahmen blockiert werden können.

Für Unternehmen, die nach Zypern exportieren, könnte nun das Transferrisiko schlagend werden. Das ist das Risiko eines inländischen Gläubigers, dass seine Forderung an einen - zahlungswilligen - Schuldner im Ausland aufgrund staatlicher Eingriffe nicht rechtzeitig und in voller Höhe beglichen wird. Kreditversicherer decken dieses Risiko nur dann, wenn auch das sogenannte politische Risiko versichert ist.

Zyperns Finanzministerium und Zentralbank haben zunächst für sieben Tage massive Kapitalkontrollen beschlossen. Unter anderem sind Überweisungen ins Ausland für geschäftliche Zwecke nur bis 5.000 Euro pro Tag und Konto erlaubt. Höhere Beträge bedürfen einer Zentralbankgenehmigung. (APA, 29.3.2013)