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Mit "Industrieruinen" - wie es sie anderswo gibt - will man sich in Traiskirchen nicht anfreunden.

Foto: Reuters/MacGregor

Traiskirchen/Oberwaltersdorf - In Reaktivierung begriffen ist das ehemalige Semperit-Areal in Traiskirchen (Bezirk Baden). Laut einer Aussendung der Gemeinde nimmt der geplante Gewerbepark Fahrt auf, als Leitbetrieb unter den Ansiedlungen wurde Magna genannt. Der Zulieferkonzern werde im früheren Semperit-Entwicklungsgebäude eine Forschungsabteilung einrichten und wahrscheinlich noch vor dem Sommer mit 100 Beschäftigten einziehen.

Vertragsvereinbarungen mit einer weiteren Tochter eines weltweit agierenden Elektrotechnikbetriebes seien ebenfalls abgeschlossen. Büros eröffnen u.a. Wien Energie, eine Medizintechnikfirma und ein IT-Unternehmen.

Die Bemühungen hätten sich ausgezahlt, verwies Bürgermeister Fritz Knotzer (SPÖ) auf die bisherige Entwicklung. Am Standort seien bereits Firmen der Logistik- und Elektronikbranche ansässig, Interio plane auszubauen. Die Stadtgemeinde kaufte über ihre eigene Betriebsgesellschaft den Teil des ehemaligen Semperit-"Technikums", wo das Berufsförderungsinstitut (BFI) als Dauermieter einzog und zwei Lehrwerkstätten eröffnet wurden.

Während in manchen Gemeinden "Industrieruinen" entstanden seien, sei es in Traiskirchen in den vergangenen Jahren gelungen, in den neuen Betriebszentren Süd und Nord bereits mehr als 2.000 Arbeitsplätze zu schaffen. 113 Jahre lang war der Reifenhersteller der führende Industriebetrieb der Stadt gewesen. Zu Jahresende 2009 kam mit der Einstellung der Semperit-Mischungsherstellung das endgültige Aus, nachdem Continental bereits 2002 die Reifenfertigung am Standort beendet hatte. (APA, 29.3.2013)