Innsbruck - Einen Kfz-Versicherungsbetrug in Millionenhöhe hat die Polizei in Tirol aufgeklärt. Insgesamt seien 99 Verdächtige ausgeforscht worden, die unter anderem durch fingierte Verkehrsunfälle Versicherungsleistungen erschlichen haben sollen, teilte die Landespolizeidirektion mit. In rund 160 Fällen sollen die Verdächtigen insgesamt 1,7 Millionen Euro erschlichen haben. Sie wurden wegen des Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.

Die Ermittlungen liefen seit dem Spätsommer 2011. Damals wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. Die 99 Beschuldigten seien verdächtig, in abwechselnder Besetzung Verkehrsunfälle absichtlich verursacht zu haben beziehungsweise beschädigte Fahrzeuge angekauft, angemeldet und anschließend den Schaden geltend gemacht zu haben. Teilweise sei ein- und derselbe Schaden mehrfach bei verschiedenen Versicherungsanstalten abgerechnet worden.

In einigen Fällen sei außerdem durch Manipulation des Kilometerstandes der Zeitwert erhöht worden, um einen höheren Verkaufspreis oder eine höhere Reparaturauszahlung zu erzielen. Der überwiegende Teil der Betrugshandlungen wurde im Großraum Innsbruck durchgeführt, hieß es. (APA, 29.3.2013)