Tamsweg - Bei einem Lawinenabgang nahe der Jakoberalm bei Zederhaus im Salzburger Lungau wurden am Donnerstagnachmittag zwei Menschen verschüttet worden. Das Gebiet gilt als beliebtes Ziel für Skitouren. Der Lagebericht vermeldete für den Nachmittag Lawinenwarnstufe 2 (mäßig), warnte aber vor kleineren Feuchtschneelawinen. Die drei Skitourengeher waren bei der Abfahrt vom Großen Mosermandl (2.680 Meter) im Bereich der Jakoberalm von einer mächtigen Nassschneelawine erfasst und mitgerissen worden.

Wie der Bezirksstellenleiter der Salzburger Bergrettung, Balthasar Laireiter,berichtete, dürfte einer der drei Verunglückten bereits beim Abgang der Lawine ums Leben gekommen sein. Der Salzburger lag kaum verschüttet, aber tot auf dem Lawinenkegel, als er von seinem Begleiter erreicht wurde. Reanimationsversuche durch die Helfer blieben letztlich erfolglos.

Lawinenairbag aktiviert

Die drei Tourengeher aus Bayern und Salzburg befanden sich am Nachmittag laut Laireiter bei der Abfahrt.. Der Bayer, der als letzter abfuhr, löste offenbar nach zwei, drei Schwüngen die Lawine aus, die das Trio 350 bis 400 Höhenmeter mitgerissen haben dürfte. Dem Mann gelang es noch seinen Lawinenairbag zu aktivieren, er überstand den Abgang fast unverletzt.

Der zweite Salzburger wurde hingegen ganz verschüttet, er konnte aber von einem Lawinenhund geortet und von den Rettern geborgen werden. Der Mann wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus geflogen. Über seinen Gesundheitszustand liegen derzeit keine Informationen vor. Das Trio war vorbildlich ausgerüstet, einen Lawinenairbag hatte aber nur der Mann aus Bayern.

In diesem Winter sind in Österreich laut APA-Zählung bereits 18 Menschen durch Lawinen ums Leben gekommen, eine 29-jährige Tourengeherin aus Deutschland wird überdies seit drei Wochen im Tiroler Karwendelgebirge vermisst. Laut Kuratorium für Alpine Sicherheit in Innsbruck starben auch in der Vorsaison 2011/2012 18 Menschen bei Lawinenunfällen, insgesamt bewegt sich die Zahl der Opfer aber noch unter dem langjährigen Schnitt von rund 26 Opfern im Jahr. (APA, 28.3.2013)