Wien - Die Arbeiterkammer geht mit den Energieerzeugern hart ins Gericht. Diese würden gesunkene Großhandelspreise an die Kunden nicht weitergeben, sondern die Verbraucher "schröpfen". Preissenkungen geben es nur für die Industrie - während den Privathaushalten aufgrund des langen Winters Nachzahlungen drohten.

"Der AK-Energiepreismonitor bei 14 Strom- und 12 Gasanbietern vom März bestätigt: Die Großhandelspreise sind zwar im Keller, aber seit der letzten AK Erhebung im Jänner 2013 hat kein einziger Stromlieferant seine Preise für seine Haushaltskunden gesenkt. Die langfristige Betrachtung seit Juli 2008 fällt noch dramatischer aus", ärgern sich die Arbeitnehmervertreter.

Sie sehen die Politiker am Zug. "Das Parlament muss jetzt handeln und das Gesetz zur Umkehr der Beweislast endlich beschließen. Dann müssen die Energielieferanten die Karten auf den Tisch legen und nachweisen, dass sie die hohen Energiepreise für die Haushalte sachlich rechtfertigen können. Im Herbst letzten Jahres haben die Parlamentarier diese wichtige Gesetzesnovelle auf die Wartebank geschoben", so AK-Energieexperte Dominik Pezenka am Donnerstag in einer Aussendung.

Die Kammer erinnert daran, dass Haushalte, die GIS-befreit sind, Anspruch auf eine Deckelung der Ökostrom-Förderkosten (max. 20 Euro pro Jahr) haben. Anträge sind beim Gebühren Info Service (GIS) zu stellen. (APA, 28.3.2013)