New York - Gut viereinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers will ihre Nachfolgefirma erneut Milliarden an Gläubiger ausschütten. Am 4. April würden 14,2 Milliarden Dollar (11,04 Milliarden Euro) ausgezahlt, erklärte das Unternehmen am Mittwoch.

Es wäre die dritte Zahlung, seitdem Lehman im vergangenen Jahr das Insolvenzverfahren abschloss. Sie würde die Summe auf etwa 47 Milliarden Dollar hochschrauben. Insgesamt sollen mehr als 65 Milliarden Dollar gezahlt werden. Damit würden Gläubiger im Durchschnitt 21 Prozent ihrer genehmigten Forderungen eintreiben können.

Die Abwicklung der einst viertgrößten US-Investmentbank dauert voraussichtlich mehrere Jahre. Lehman hat etwa das Institut JPMorgan Chase verklagt, das früher ihre wichtigste Verrechnungsbank war. Auch Klagen gegen weitere Unternehmen sind anhängig, um so viel Geld wie möglich aufzutreiben und an Gläubiger zurückzahlen zu können.

Mit der Lehman-Insolvenz am 15. September 2008 nahm die Finanzkrise dramatische Züge an und stürzte viele Länder in eine Rezession. Damals hatte die Firma Vermögenswerte in Höhe von 639 Milliarden Dollar, womit die Lehman-Pleite mit Abstand die größte in der Geschichte der USA war. (APA, 27.3.2013)