Der Fußball-Regionalligist LASK verklagt im Zusammenhang mit dem Nichterhalt der Bundesliga-Lizenz und dem damit verbundenen Zwangsabstieg die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) auf Schadenersatz in der Höhe von mehr als 885.000 Euro. Die Kanzlei war mit der Abwicklung des Lizenzierungsverfahrens beauftragt. Der Anwalt des Fußballclubs, Klaus Steiner, hofft, dass es noch heuer ein Urteil gibt. Das berichtete das "Neue Volksblatt" in seiner Mittwoch-Ausgabe.

Die Zeitung zitiert Steiner, er baue seine Klage darauf auf, dass dem LASK in zweiter und dritter Instanz die Lizenz nicht inhaltlich entzogen worden war, sondern aus formellen Gründen: "Es handelt sich um ein Versäumnis des Prüfers, dass beim Protest Unterlagen nicht vorgelegt wurden, die nur der Prüfer hat, die er auswählen muss und die für die Dokumentation seiner Prüfungsergebnisse wesentlich sind."

Der wegen des Lizenzentzuges eingeklagte Betrag setzt sich unter anderem aus entgangenen TV-Geldern, fehlenden oder gekürzten Förderungen sowie dem entgangenen Transfer-Erlös im Fall von Kevin Wimmer zum 1. FC Köln zusammen. Die Summe könnte sich noch erhöhen, weil der LASK gegen PwC ein sogenanntes Feststellungsbegehren eingebracht hat. "Dabei geht es um Schäden, die man jetzt noch nicht beziffern kann, und damit verhindert man eine Verjährung", erläuterte Steiner. (APA; 27.3.2013)