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Auf der Westautobahn bei St. Pölten hat sich am Dienstagnachmittag eine Massenkarambolage ereignet.

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Dutzende Fahrzeuge waren in den Unfall involviert.

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Die winterlichen Verhältnisse haben am Dienstag zu schweren Unfällen in Niederösterreich und der Steiermark geführt. Bei einer Massenkarambolage auf der Westautobahn (A1) bei St. Pölten waren Dutzende Fahrzeuge involviert, eine Person ist ums Leben gekommen, zwölf Menschen wurden verletzt.

Phänomen Blitzeis

Die Asfinag habe mit sämtlichen Räumfahrzeugen und Mannschaften auf der A1 in Niederösterreich mit Hochdruck Winterdienst verrichtet. Durch die Salzstreuung aufgetauter Schnee sei aufgrund der schlagartig außergewöhnlich niedrigen Temperaturen gefroren - ein als Blitzeis bekanntes Phänomen. Auch die den winterlichen Verhältnissen nicht angepasste Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer soll zu der Unfallserie geführt haben.

Westautobahn wieder befahrbar

Nach der Massenkarambolage ist die Straßensperre in den frühen Morgenstunden am Mittwoch aufgehoben worden. Wie die Landespolizeidirektion NÖ Mittwochfrüh mitteilte, wurde die A1 nach stundenlangen Aufräumarbeiten um etwa 3.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Südautobahn wieder frei

Nach dem Massenunfall in beiden Röhren des Herzogbergtunnels Dienstagmittag auf der Südautobahn (A2) im kärntnerisch-steirischen Packabschnitt war die A2 am Mittwoch wieder frei. Auch die seit den Nachtstunden gesperrte Ausweichstrecke über die B70 über den Packsattel ist am Mittwoch zu Mittag von den Behörden wieder freigegeben worden. Dies teilte die Landespolizeidirektion Steiermark mit. Freiwillige Feuerwehren des Bezirkes Voitsberg sowie private Bergefirmen hatten die wegen der winterlichen Fahrverhältnisse hängen gebliebenen Schwerfahrzeuge - zeitweise waren es an die 160 Lkw - wieder flottgemacht.

Verletzter in Lebensgefahr

Einer der Verletzten nach dem Massenunfall, ein 49 Jahre alter Mann aus Italien, befand sich nach Auskunft der Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch nach wie vor in Lebensgefahr. Er ist am Dienstagnachmittag ins Grazer UKH eingeliefert worden und wird auf der Intensivstation versorgt.

Die Polizei ist noch mit dem Erheben der Ursachen der beiden Unfälle jeweils knapp nach den Tunneleinfahrten beschäftigt. Dazu wurden bereits Photogrammetrien angefertigt, nun sollen die Opfer befragt werden. Dies gestalte sich schwierig, so ein Polizist zur APA, da die 29 Verletzten auf fünf Spitäler in der Steiermark und Kärnten aufgeteilt worden waren.

In beiden Unglücksbereichen war die Fahrbahn zur Mittagszeit der Autobahnpolizei Unterwald zufolge salznass, aber nicht schneebedeckt. Unfallbeteiligte sprachen laut steirischen Medien aber auch von eisiger Fahrbahn. Bei der Massenkarambolage in der Röhre Richtung Klagenfurt geht man davon aus, dass ein Pkw ins Schleudern geraten und stehen geblieben war. (APA/red, derStandard.at, 27.3.2013)