Brüssel - Der Haushaltsausschuss des EU-Parlaments wird am Dienstag die bereits vor zwei Wochen von der Kommission vorgeschlagene Hilfe von knapp 4 Millionen Euro für gekündigte Austria-Tabak-Mitarbeiter absegnen. Konkret geht es um 3,941 Mio. Euro. Österreich hatte die Hilfe beantragt, nachdem 320 Angestellte des Unternehmens im niederösterreichischen Hainburg nach dessen Schließung ihre Jobs verloren hatten.

Die ÖVP-Europaabgeordneten Paul Rübig und Heinz Becker zeigten sich erfreut. "Hier zeigt die EU ihr soziales Gesicht". Wichtig sei, dass die Gelder so effizient und nachhaltig wie möglich eingesetzt werden. Österreich habe bisher überdurchschnittlich vom Europäischen Globalisierungsfonds EGF profitiert und bereits zum dritten Mal Hilfsgelder erhalten. Insgesamt sind bisher 32,2 Mio. Euro für österreichische Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt worden. Dabei geht es um Berufsorientierungsmaßnahmen und Wiedereinstiegshilfen.

Die Eigentümer der Austria Tabak GmbH, Japan Tobacco International (JTI), hatten beschlossen, die Produktion der Tabakfabrik im niederösterreichischen Hainburg in aufstrebende Märkte zu verlagern, wo der Zigarettenkonsum im Gegensatz zu Europa stark ansteigt, etwa in asiatischen Ländern und Russland.

Mit den EGF-Mitteln sollen 270 der 320 Arbeitnehmer wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden. Das Hilfspaket umfasst Maßnahmen wie Laufbahnberatungen, Unterstützung bei der Arbeitssuche, Job-Mentoring, verschiedene Schulungen und Weiterbildungen, Praktika in Unternehmen, betriebsinterne Weiterbildungen, umfassende Angebote für Arbeitnehmer über 50 sowie Ausbildungsvergütungen und Tagegelder, die während der Weiterbildungsmaßnahmen sowie aktiven Arbeitssuche gezahlt werden. (APA, 26.3.2013)