Wien - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Das europäische Umfeld schloss dagegen ohne klare Richtung. Der Handel wurde erneut von den Unsicherheiten rund um Zypern dominiert.

Der ATX fiel um 3,35 Punkte oder 0,14 Prozent auf 2.376,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 21 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.355 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,51 Prozent, DAX/Frankfurt +0,03 Prozent, FTSE/London +0,21 Prozent und CAC-40/Paris +0,60 Prozent.

Seit der Aussage des Eurogruppenchefs Jeroen Dijsselbloem am gestrigen Montag ist die Nervosität an den Märkten hoch, hieß es aus dem Handel. Dijsselbloem hatte gesagt, die Belastung von zypriotischen Bankkunden könne als Vorbild für weitere kriselnde Euro-Länder dienen. Auch am Dienstag blieb die Unsicherheit weiter bestehen. Durchwachsene US-Daten konnten am Nachmittag auch keine eindeutigen Impulse liefern.

An die Spitze der Wiener Kurstafel kletterten Palfinger, welche deutliche 6,46 Prozent auf 22,25 Euro zulegen konnten. Die Papiere profitierten von einem positiven Analystenkommentar. In der Früh haben die Experten der Berenberg Bank ihr Anlagevotum für den Kranhersteller von "Hold auf "Buy" angehoben. Zudem wurde das Kursziel deutlich erhöht, und zwar von 18,0 Euro auf 30,0 Euro.

Gesucht waren außerdem Erste Group, die Anteilsscheine erhöhten sich um 1,86 Prozent auf 22,46 Euro. Am Vortag waren die Papiere noch um fast drei Prozent abgesackt. Dagegen knüpften Raiffeisen am ihre gestrigen Kursverluste an und büßten 1,03 Prozent auf 26,30 Euro ein.

Andritz gaben 1,63 Prozent auf 51,15 Euro ab. Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch der heutige Dividendenabschlag in Höhe von 1,20 Euro. Überdies hat die Hauptversammlung das Aktienrückkaufprogramm des Maschinenbauers genehmigt.

Kursverluste gab es auch in Lenzing (minus 0,45 Prozent auf 66,00 Euro) zu beobachten. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel des Faserherstellers von 77 Euro auf 75 Euro gekürzt. Die Anlageempfehlung "Hold" blieb unverändert bestehen.

Nach Vorlage von Zahlen gaben s Immo 0,92 Prozent auf 4,74 Euro ab. Das Unternehmen hat 2012 seinen Jahresüberschuss um 22,5 Prozent auf 26,0 Mio. Euro gesteigert. Die Erwartungen der von der APA befragten Analysten wurden damit deutlich übertroffen. (APA, 26.3.2013)