Auch seltsame Dekoration kann passend sein.

Foto: STANDARD/Regine Hendrich

Wien - Jill trägt daran Schuld, dass die Lebensfreude wetterbedingt mäßig ist und der Frühverkehr im Osten des Landes am Montag teilweise zusammenbrach. Jill heißt das Hochdruckgebiet, das derzeit über Skandinavien liegt und für den kältesten März seit Jahrzehnten sorgt. Auch bei Russland darf man sich herzlich bedanken, dort liegen die Temperaturen derzeit zehn Grad unter dem langjährigen Mittel, diese Kombination ergibt bei uns Frost und Schnee.

Stefan Eisenach vom Wetterdienst Ubimet erklärt, warum Klimaskeptiker dieser Tage gut dastehen: "Durch das Hoch über Skandinavien kommt ein Tiefdruckgebiet über Italien zu uns und bringt Feuchtigkeit." Sauwetter also, so oder so. Dass es schneit und nicht regnet, liegt daran, dass Jill die ungewöhnlich kalte Luft aus dem Osten hertreibt. Beide Fronten prallen genau über Österreich zusammen.

Der Vorteil ist: Auch jene mit einem ereignisarmen Leben haben nun etwas, worüber sie noch ihren Urenkeln erzählen können. Denn Tage mit permanentem Frost nach dem 21. März sind in Wien zuletzt 1958 und 1883 registriert worden. Frühestens ab Freitag soll in Wien das dauernde Minus vor dem Grad dann verschwinden. (moe, DER STANDARD, 26.3.2013)