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Nokia macht den Bemühungen, VP8 als freien Videocodec im Web zu etablieren, einen Strich durch die Rechnung.

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Nokia legt in der abgeschlossen geglaubten Patendiskussion um Googles freien Videocodec VP8/WebM nach. Der Handy-Hersteller hat der Internet Enginieering Task Force (IETF) laut heise zahlreiche Patente gemeldet, gegen die der Videocodec verstoßen soll und lehnt jegliche Art der Lizenzierung ab.

"Keine Vorteile gegenüber H.264"

Insgesamt seien 64 erteilte und 22 beantragte Patente betroffen. Die von der IETF vorgesehenen Lizenzmodelle lehnt komplett Nokia ab. Gegenüber FOSS-Patents sagte der Konzern, dass Google versuche "proprietäre Technik" durchzudrücken, die keine Vorteile gegenüber vorhandenen Standards wie H.264 habe. Zudem verletze sie Nokias geistiges Eigentum.

Lizenzvereinbarung mit elt Unternehmen

Anfang des Monats hatte Google zwar eine Lizenzvereinbarung mit der MPEG LA getroffen, die Patente von elf Unternehmen abdeckt. Um welche Patent-Inhaber es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Nokia dürfte jedenfalls nicht mit von der Partie gewesen sein. VP8 wird derzeit neben Googles eigenem Browser Chrome auch von Firefox und Opera unterstützt. Apple und Microsoft setzen indes weiterhin auf H.264, das für kostenlose Video-Streams bis Ende 2015 genutzt werden kann. (red, derStandard.at, 25.3.2013)