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Weider und Schwarzenegger beim 39. Contest zum Mr. Olympia im Jahr 2003.

Foto: ap/Jamison

Los Angeles - Der Bodybuilding-Pionier und Mentor von Arnold Schwarzenegger, Joe Weider, ist tot. Weider starb am Samstag im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Los Angeles an Herzversagen, wie die "Los Angeles Times" berichtete.

Schwarzenegger würdigte Weider als "Vaterfigur": "Er war ein Titan der Fitnessindustrie und einer der liebenswürdigsten Menschen, die ich kannte", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. "Ich habe heute einen teuren Freund verloren."

Weider wurde 1920 als Sohn unbegüterter Eltern im kanadischen Montreal geboren und interessierte sich schon im Teenageralter für das Bodybuilding. Mit seinem Bruder Ben, der 2008 starb, gründete er 1940 die International Federation of Body Building and Fitness. Weider war später Herausgeber mehrerer Fachzeitschriften zu den Themen Fitness und Gesundheit. Auch der Wettkampf um den Titel des Mr. Olympia geht auf Weider zurück. Er nannte sich bisweilen den Jesus Christus, Gandhi und Karl Marx des Bodybuildings.

Der Bodybuilder und Kraftsportler entdeckte Schwarzenegger im Jahr 1967 bei einem Wettbewerb in London. "Joe hat nicht nur meine frühesten Träume angeregt, er hat sie auch wahr gemacht", so Schwarzenegger. Und zwar "an dem Tag, als er mich einlud, in die USA zu ziehen, um meine Karriere weiterzuverfolgen". Weider sei stets für ihn da gewesen und habe seine Zeit und Erfahrung für ihn geopfert, sagte der weltweit erfolgreichste Bodybuilder und ehemalige Gouverneur von Kalifornien.

Auch seine erste Filmrolle ("Hercules in New York", 1969) hatte Schwarzenegger Weider zu verdanken. Dieser hatte dem Produzenten weisgemacht, der junge Österreicher sei ein versierter Shakespeare-Darsteller. (APA/red, derStandard.at, 24.3.2013)