Berlin - Wegen verbotener Preisabsprachen ermittelt das deutsche Bundeskartellamt gegen große Brauereien. Laut "Focus" wird gegen gut ein Dutzend Brauunternehmen mit einem Marktanteil in Deutschland von insgesamt 50 Prozent ermittelt.

Premium-Marken betroffen

Betroffen seien bis zu 24 Premium-Biemarken. In dem größten Kartellverfahren in der Geschichte der deutschen Bierbranche drohen dem Magazin zufolge Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe. Die Ermittlungen sollen schon kurz vor dem Abschluss stehen.

Krombacher und Warsteiner hätten die Vorwürfe bestätigt, schreibt das Magazin, wollten sich aber zu Einzelheiten nicht äußern. Auch der Sprecher der deutschen Kartellbehörde, Kay Weidner, wollte "zu den laufenden Ermittlungen keine Angaben machen".

Zu den weiteren Beschuldigten zählen "Focus" zufolge unter anderem die internationalen Braugruppen Carlsberg (Holsten) und AB-Inbev (Becks) sowie die in Familienbesitz befindlichen Braufimen Erdinger, Bitburger und die Getränkesparte des Oetker-Konzerns mit den Marken Radeberger und Jever. Diese Konzerne wollten sich nicht äußern. (APA, 22.3.2013)