"Am Anfang war ...": So lautet das Motto des diesjährigen Osterfestivals Imago Dei in der ehemaligen Minoritenkirche in Krems-Stein. Schöpfungsmythen aus aller Welt stehen thematisch im Zentrum, auch in Übertragung auf den künstlerischen Schöpfungsakt. Heute, Freitag, wird dazu Außergewöhnliches geboten: Frances-Marie Uitti, Cellistin aus Chicago, die ihr Instrument simultan mit zwei Bögen bearbeitet, trifft mit dem Wiener Ensemble ExtraCello in einer Projekt-Premiere auf buddhistische Mönche. Tags darauf gastiert mit Hariprasad Chaurasia der im Westen wohl bekannteste Meister der indischen Bansuri-Flöte in Krems. Der 74-Jährige aus Allahabad reist mit einem klassischen indischen Ensemble, besetzt mit zweiter Bansuri, Tabla und Pakhawaj-Trommel an.

In der Karwoche bietet Imago Dei eine Lesung von Dzevad Karahasan, zu der Violinist Johannes Dickbauer Stücke von u. a. Berio und Reich interpretiert (28. 3.), zudem ein Referat von Oswald Wiener (Am Anfang ist nicht das Zeichen. Und das Wort schon gar nicht.) mit Musik u. a. von Moosbrugger und Haas, interpretiert vom Ensemble Phoenix (29. 3.). Am Ostermontag kombinieren belgische Ensembles mittelalterliche Musik mit Stockhausens Tierkreis-Komposition. (felb, DER STANDARD, 22.3.2013)