Graz - Der vor allem im Bau- und Baunebengewerbe tätige steirische Personalverleiher PMP Personalmanagement GmbH ist laut den Kreditschützern AKV und KSV zahlungsunfähig und hat beim Handelsgericht Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind 65 Dienstnehmer und sieben Gläubiger. Die Passiva belaufen sich auf rund 1 Mio. Euro, wie am Donnerstag von den Kreditschützern mitgeteilt wurde.

Den Gläubigern soll eine 20-prozentige Quote, erfüllbar binnen zwei Jahren angeboten werden. Laut AKV sei hier "zumindest hinsichtlich der Auszahlungsmodalitäten" nachzubessern, ferner müssten die Aktiva (so ist u.a. der Fuhrpark geleast) noch festgestellt und geprüft werden. Das Unternehmen ist hauptsächlich von Graz aus tätig, es existieren zwei kleiner Büros in Wien und Villach. Vermittelt wurden Fach- und Hilfskräfte.

Zur Insolvenzursache hieß es seitens der PMP, dass es durch Zahlungsverzögerungen von Auftraggebern immer wieder zu Liquiditätsengpässen gekommen sei. Auch mit der Einführung der HFU-Liste (Haftungsfreistellende Unternehmen, dient der Verhinderung von Sozialbetrug am Bau, Anm.) seien vorweg 20 Prozent der Rechnungssumme an die Gebietskrankenkasse überwiesen worden, wodurch die Liquidität ebenfalls negativ beeinflusst wurde.

Dem AKV zufolge soll das Unternehmen jedoch bis 2011 Gewinne erwirtschaftet haben. Der KSV meldete, dass das operative Geschäft nach Angeben des Unternehmens "gut und positiv" laufen soll. Zu den Gläubigern zählen in erster Linie zwei Banken sowie die Gebietskrankenkasse und die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK). (APA, 21.3.2013)