Dass die Ikone des Glam-Rock ein Faible für ausgefallenes Design hat, weiß man seit gut 40 Jahren. David Bowies Einfluss auf Mode, Musik und Lifestyle wird jetzt Tribut gezollt: Von Samstag bis 11. August 2013 zeigt das Londoner Victoria-and-Albert-Museum eine große Bowie-Retrospektive, unzählige Exponate sind zu sehen.
Als Co-Kurator fungiert niemand Geringerer als das italienische Modelabel Gucci. Stilmäßig ließ es der inzwischen 66-Jährige bekanntlich ordentlich krachen, auch Autos spielten für das Gesamtkunstwerk Bowie eine Rolle. Als 1973 seine LP "Aladdin Sane" auf den Markt kam, erstand der Rockstar standesgemäß einen Rolls-Royce-Oldtimer.
Von Jaguar bis Mercedes
Traditionell ging es weiter, Bowie legte sich einen Jaguar E-Type V12 zu, "in der richtigen Farbe", wie er betonte: "British Racing Green." Gerne ließ sich der Brite auch in einem Bentley Corniche chauffieren. Als Bowie in Berlin lebte, rauschten er und Iggy Pop in einem cremefarbenen Mercedes durch die Stadt, vielleicht der Grund dafür, dass er später in deutschen Printmedien für die E-Klasse warb.
Mini Cooper beauftragte den Künstler 1999 anlässlich des 40-jährigen Mini-Jubiläums, "seinen" Mini zu designen. Bowies Mini wurde komplett verchromt, die Fenster verspiegelt. Zur verchromten Hülle meinte Bowie: "Sie ist als Design gedacht, das sich nicht von seiner Umgebung unterscheidet, sondern sie wiedergibt." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 22.3.2013)