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Sanitäre Anlagen sorgen für gesündere Bewohner eines Landes.

Foto: APA/Soeren Stache

Anlässlich des "Weltwassertags" am Freitag erklärte die Unicef, dass weltweit mehr als 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Dies habe oft tödliche Folgen vor allem für Kinder. "Sauberes Wasser und Hygiene sind gerade für Kinder eine Frage von Leben und Tod", sagte Model und Unicef-Botschafterin Eva Padberg am Donnerstag nach ihrer Rückkehr aus Kambodscha. "Millionen Kinder haben keine andere Wahl als verschmutztes Wasser zu trinken - obwohl sie wissen, dass sie davon krank werden können."

Jeden Tag sterben Unicef zufolge rund 2.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die fast immer durch schmutziges Trinkwasser, schwache Hygiene und fehlende Sanitäreinrichtungen verursacht werden. "99 Prozent dieser vermeidbaren Todesfälle entfallen auf Entwicklungsländer, vor allem im südlichen Afrika und Südasien", betonte das UN-Kinderhilfswerk.

Babys und Kleinkinder sind mit ihrem noch schwachen Immunsystem besonders bedroht. Sauberes Trinkwasser und schon das Händewaschen könnte sie vor gefährlichen Krankheiten wie Lungenentzündung oder Parasiten schützen. Gebe es mehr Brunnen und Wasseranschlüsse, müssten Buben und Mädchen zudem nicht täglich stundenlang mit Wasserholen verbringen und könnten zur Schule gehen. 

2,5 Milliarden Menschen ohne Toiletten

Weltweit müssen auch noch immer 2,5 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sanitären Anlagen auskommen. Das erklärte der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson und rief gleichzeitig zu mehr Anstrengungen auf, um diesen Zustand zu ändern. Es blieben nur noch etwa 1.000 Tage Zeit, um das Millennium-Entwicklungsziel zu erreichen, wonach bis Ende 2015 die Zahl der Menschen halbiert werden soll, die keine Toiletten oder Latrinen nutzen können.

Etwa 1,8 Milliarden Menschen hätten seit 1990 Zugang zu Toiletten bekommen, teilte Eliasson am Donnerstag  mit. Doch gebe es noch viel zu tun. In Indien etwa, wo mehr als 1,2 Milliarden Menschen leben, verrichten nach UN-Angaben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung ihre Notdurft im Freien. (APA, 21.3.2013)