Caracas/Washington - Die venezolanische Regierung hat den mit den USA Ende 2012 eingerichteten Kommunikationskanal ausgesetzt. Das gab Außenminister Elias Jaua am Mittwoch nach einer Reihe diplomatischer Zwischenfälle zwischen beiden Ländern bekannt. Laut Jaua bleibt der Kanal unterbrochen, bis es aus Washington eine "klare Botschaft" gibt, "welche Art von Beziehung die Vereinigten Staaten zu Venezuela wünschen". Es habe "keinen Sinn, weiter Zeit zu verlieren", fügte der Minister hinzu.

Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind seit dem Amtsantritt des verstorbenen linknationalistischen Präsidenten Hugo Chavez in Venezuela angespannt. Die beiden Staaten haben seit 2010 keine Botschafter mehr in der Hauptstadt des jeweils anderen Landes. Anfang Jänner hatte Caracas mitgeteilt, dass Venezuela und die USA den Dialog Ende des vergangenen Jahres über den venezolanischen Vertreter bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Roy Chaderton, wieder aufgenommen hätten.

Doch Anfang März wies Caracas zwei US-Diplomaten aus Venezuela aus. Venezuelas damaliger Vizepräsident und jetziger Interims-Staatschef Nicolás Maduro begründe dies kurz vor Chávez' Tod damit, dass die beiden US-Militärattachés das Land "destabilisiert" hätten. Als Antwort darauf wiesen die USA vor gut einer Woche zwei Mitarbeiter der venezolanischen Botschaft in Washington aus. Außenminister Jaua zeichnete die beiden von Washington ausgewiesenen Diplomaten am Mittwoch aus. (APA, 20.3.2013)