Kategorie "Wasser-Bewegt": Das österreichweite Siegerbild des Fotobewerbes beim diesjährigen Neptun-Wasserpreis von Gabriele Zenz.

Foto: Gabriele Zenz

Wien - Die hügelige Region von Mdabulo im südöstlichen Hochland von Tansania ist mit rund 20 Dörfern und 45.000 Einwohnern relativ dicht besiedelt. Und die Menschen hier leiden immer wieder unter schweren Durchfallerkrankungen, die vor allem für Ältere und Geschwächte tödlich enden können. Die Ursache: Das Wasser, das die Menschen hier trinken, ist oft mit Fäkalkeimen verunreinigt.

Es war die Eine-Welt-Gruppe aus der Vorarlberger Region Schlins/Röns, die sich gemeinsam mit der ortsansässigen NGO "rural development organization" (RDO) dieses Problems annahm. Zunächst einmal wurden Workshops veranstaltet, in denen über die gesundheitlichen Risiken aufgeklärt wurde und Quellschutz und das Prinzip einer Quellfassung erklärt wurden.

Billigste Hilfsmittel

Und dann wurde das gleich umgesetzt: Gemeinsam mit der Bevölkerung wurde die lokale Quelle Mshikajembe fachgerecht gefasst, jetzt kann von ihr sauberes Trinkwasser abgeleitet werden. Das alles wurde möglichst einfach verwirklicht: Beim Bau wurden etwa so weit wie möglich einfachste und billige Hilfsmittel aus der direkten Umgebung verwendet.

So etwas kann dann auch leicht nachgemacht werden - inzwischen wurden in Eigeninitiative bereits weitere Quellen gefasst.

Für diese Initiative wurde die Eine-Welt-Gruppe Schlins/Röns Mittwochabend mit dem Hauptpreis des Neptun-Awards 2013 ausgezeichnet. Die weiteren Gewinner des diesjährigen Neptun-Wasserpreises sind:

Der 2,5 Kilometer lange Wasser-Infoweg "Tal der Quellen" im Raurisertal setzte sich in der Kategorie Kommunikation durch. Im Sektor Kreativität überzeugte Martin Music: Der Künstler ließ im Rahmen seines Projekts " Black_Bluba" Menschen untertauchen und auf Fotopapier wieder auftauchen.

Forschungsprojekt der TU Wien siehte ebenfalls

Sieger der Fachkategorie "Wasser-Schutz" ist ein Forschungsprojekt rund um Andreas Farnleitner von der TU Wien: Im Projekt "Lebensgrundlage Alpine Karstquellwässer" wurde unsere Trinkwasserressource mikrobiologisch erforscht.

Und die Fachkategorie "Wasser-Welt" gewann Markus Enenkel von der TU Wien mit seinem Projekt "Verbessertes Monitoring landwirtschaftlicher Dürren durch Satellitendaten". (Roman David-Freihsl, DER STANDARD, 21.3.2013)