Wien - Geht es nach dem Unterrichtsministerium, soll noch diese Woche ein Gesetzesentwurf zur neuen Lehrerausbildung vorgelegt werden. Das Wissenschaftsministerium hatte zuletzt auf noch laufende Verhandlungen verwiesen, nun zeigte sich Minister Karlheinz Töchterle bei einer Pressekonferenz ebenfalls optimistisch - auch wenn er nicht sicher sei, ob es sich diese Woche noch ausgehe. "Wir sind schon sehr weit."

Auch das Wissenschaftsministerium wünsche sich eine Einigung auf eine "wirklich neue und bessere" Lehrerausbildung, sagte Töchterle. Es gebe allerdings noch "die bekannten Knackpunkte" aus Sicht der Universitäten, hier suche man nach einer Lösung. Die Unversitätenkonferenz (uniko) hatte sich etwa wiederholt gegen einen geplanten, von Unterrichts- und Wissenschaftsministerium zu besetzenden Zertifizierungsrat gewehrt. Dieser soll überprüfen, ob internationale Qualitätsstandards eingehalten werden und das jeweilige Studienangebot die Kriterien für eine Anstellung an Schulen erfüllt. Die Unis lehnen das als Einschränkung ihrer Autonomie ab.

Kooperation

Derzeit sind Unis für die Ausbildung von Lehrern an AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen zuständig, Pädagogische Hochschulen (PH) hingegen für die Ausbildung der Lehrer an Volks-, Haupt-, Sonder-, Berufs- und Polytechnischen Schulen. Künftig sollen Unis und PH nach Plänen der Regierung möglichst miteinander kooperieren, die autonomen Unis wehren sich indes gegen eine "Zwangsehe" mit den PH, die dem Unterrichtsministerium weisungsgebundene Dienststellen sind. (APA, 19.3.2013)