Schwangere Frauen können durch die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten laut einer neuen Studie nicht dazu beitragen, dass ihre Kinder später stabilere Knochen bekommen. Forscher der britischen Universität Bristol nahmen für eine am 18. März im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichte Studie den Vitamin-D-Haushalt von fast 4.000 schwangeren Frauen in Großbritannien unter die Lupe. Als die Kinder der Frauen neun Jahre alt waren, untersuchten die Wissenschafter den Mineralgehalt ihrer Knochen.

Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Haushalt der Schwangeren und der Stabilität der Knochen ihrer Kinder ausmachen. Es gebe daher keinen Grund, schwangeren Frauen Vitamin-D-Präparat zu empfehlen, um damit einem niedrigen Mineralgehalt in den Knochen ihres Nachwuchses vorzubeugen. Nach Angaben der Forscher handelt es sich um die bisher größte Studie zu der Frage.

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität von Knochen und Zähnen, weil das Vitamin unter anderem den Kalzium-Haushalt des Menschen mitsteuert. In einigen Ländern empfehlen Ärzte Schwangeren daher die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten, in der Wissenschaft herrscht darüber aber keine Einigkeit. Vitamin D findet sich unter anderem in Eiern, ölhaltigen Fischen und Fleisch. Es wird zudem vom menschlichen Körper bei Sonneneinstrahlung gebildet. (APA, 19.3.2013)