Lenovo macht die ThinkPads schlanker

 

Foto: Engadget/Lenovo

Am Sonntag präsentierte Lenovo bei einem Spezialevent Einblicke in die Design-Kultur des Unternehmens und die Neugestaltung seines ThinkPad T431s Ultrabooks. Wie Engadget und andere Tech-Medien berichten, hat Lenovos Research Manager Corinna Proctor gleich zu Beginn der Veranstaltung betont, dass es einen Unterschied zwischen den Bedürfnissen der User und deren tatsächlichem Nutzen und Gebrauch gibt. So würden User beispielsweise davon schwärmen, viele USB-Ports haben zu wollen, in der Realität setze aber kaum jemand so viele ein. Nicht nur das war bei der Präsentation der neuen ThinkPads ein Novum. An dem Ultrabook hat Lenovo 18 Monate gearbeitet.

Schlanker

Beim Design des neuen ThinkPads wollte Lenovo den signifikanten Stil beibehalten, aber moderner werden. Zunächst erkennt man, dass Lenovo vor allem "unnötige" Anschlüsse los wurde und das Design generell etwas abgespeckter wirkt. ThinkLight wurde durch hintergrundbeleuchtete Tasten ersetzt und das Trackpad etwas größer, der LCD-Screen schlanker.

Weitere Modelle sollen dem Redesign folgen

Beim Design des neuen T431s hat Lenovo Prototypen mehrmals in die Hände von Durchschnittsusern gegeben und das Feedback dankbar angenommen. Immer wieder wurde das schlanke Notebook umgestaltet und das Design verändert, bis man nach 18 Monaten ein finales Gerät hatte. Ende April soll das Gerät um 949 US-Dollar dann auf den Markt kommen. Aus der Serie sollen später noch zahlreiche weitere Notebooks folgen, die einem Redesign unterzogen wurden.

Logo umgedreht

Dass Lenovo sich überhaupt zu diesem Schritt entschieden hat, liegt eigenen Angaben zufolge daran, dass man trotz einer treuen User-Basis neue User ansprechen will. Dazu hat das Unternehmen untersucht, wie User Notebooks verwenden, um zu verstehen, welche Eigenschaften so ein Gerät haben muss. Die Userbasis, die dabei untersucht wurde, war keineswegs von ThinkPad-Fans dominiert. Interessant waren für Lenovo vor allem jene, die sich im Normalfall nicht für ein ThinkPad entschieden hätten. Dabei setzte Lenovo auch auf Vorlieben der User und fragte beispielsweise, ob ein DVD/CD-Laufwerk oder ein schlankerer Laptop wichtiger seien. Wichtig seien den Usern vor allem eine lange Akkulaufzeit, Gewicht und Schlankheit. Nicht zu vergessen sei auch die ästhetische Komponente, die heutzutage wichtiger sei denn je. Unter anderem hat man deshalb das Logo umgedreht, sodass es nicht für User, sondern dem Vorbeigehenden lesbar sei.

Graphite Black statt Tiefschwarz

Konkret fokussierte man sich beim Design auf Business-User, weshalb Ethernet- und VGA-Port im neuen T431s bleiben werden. Bis 2015 will man sich allerdings vom VGA-Port verabschieden, so Proctor gegenüber Engadget. Die Scharniere für den Screen wurden verändert, um es schlanker zu machen, das Touchpad wurde verändert, um für Windows 8 optimal genutzt werden zu können. Das neue Trackpad unterstützt 20 verschiedene Gesten und fünf verschiedene Klick-Arten. Eine sieben Millimeter dünne Festplatte garantiert noch mehr Schlankheit. Auch an den Details hat man herumgefeilt: Wie The Verge berichtet verzichtet man in der neuen Serie auf die Farbe Schwarz und setzt stattdessen "Graphite Black" ein, das eher dunkelgrau wirkt. Insgesamt 26 visuelle Veränderungen wurden am neuen ThinkPad vorgenommen, unter anderem wurde auch den Lautsprechern ein neuer Platz in der Nähe der Scharniere gegeben, das Einrasten beim Schließen wurde entfernt und es wurde ermöglicht, das Notebook bis 180 Grad zu öffnen.

Acht Stunden Akkulaufzeit

Der T431s wiegt 1,6 Kilogramm, ist zwei Zentimeter dünn und ist 14 Zoll groß. Die Auflösung des Displays beträgt 1600x900, der zuklappbare Teil ist aus Kohlefaser und Magnesium. Als Ports dienen ein VGA-Anschluss, Ethernet, zwei USB-3.0-Ports, Mini DisplayPort und ein SD-Karten-Slot. Der Dual-Core-Prozessor i5 ist mit 1.8 Gigahertz getaktet, wobei auch eine Version mit 2,1 Gigahertz i7 verfügbar ist. Vier bis zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher, eine 720p-Webcamp und 320 Gigabyte Festplattenspeicher stehen dem User zur Verfügung. Der Akku soll bis zu acht Stunden lang halten. Wann das Gerät in Europa verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt. (red, derStandard.at, 18.3.2013)