Eisenstadt - Burgenländische Arbeitnehmer sind erstmals mit dem Gesamtumfeld ihres Jobs zufriedener als jene im gesamtösterreichischen Raum. Das teilte Arbeiterkammer Burgenland-Präsident Alfred Schreiner am Freitag bei der Präsentation des burgenlandspezifischen Arbeitsklima-Index 2012 in Eisenstadt mit. Insgesamt sei die Stimmung trotz vielfach eher ungünstigeren Rahmenbedingungen unter den Beschäftigten "nicht allzu schlecht, Tendenz sogar steigend", resümierte Projektleiter Georg Michenthaler vom IFES-Institut. An der Studie nahmen im Burgenland insgesamt 590 Arbeitnehmer teil.

Im Großen und Ganzen gehe es dem burgenländischen Arbeitnehmer nach seiner Einschätzung besser als im vorigen Jahr, erläuterte Schreiner. Dennoch gebe es auch Gruppen, die nicht nur im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch im Jahresvergleich (im Burgenland wurde die Studie zum fünften Mal durchgeführt, Anm.) Verlierer seien. Zu denen zählen laut dem AK-Präsidenten unter anderem auch die älteren Arbeitnehmer über 50 Jahre.

Immer noch würden die Arbeitgeber "predigen", dass sie das Know-how der älteren Mitarbeiter besonders schätzen und ohne sie nicht arbeiten möchten, die Praxis sei aber eine andere. Daher wiederholte er die Forderung nach einem "Bonus-Malus-System": Wer die "Alten" kündige, solle Strafe zahlen.

Generell seien die Burgenländer froh, dass sie eine Arbeit haben und die Möglichkeit für sie bestehe, sich unter Umständen dabei auch entsprechend weiterentwickeln zu können, so Michenthaler. Burgenländer haben laut der Studie außerdem ein gutes Arbeitsklima und ein gutes Verhältnis zum Chef. (APA, 15.3.2013)