Wien - Die Generali Österreich hat im Vorjahr Zuwächse verzeichnet. In Schaden/Unfall habe das Wachstum mehr als zwei Prozent betragen, in der Krankenversicherung mehr als drei Prozent, und in der Lebensversicherung gegen laufende Prämie habe es ebenfalls Zuwächse gegeben, sagte der per 1. April bestellte neue Generali-Österreich-Chef und bisherige Finanzvorstand Peter Thirring. Neuer Finanzvorstand der Generali-Österreich wird Klaus Wallner, Vorstandsvorsitzender der Generali-Österreich-Tochter BAWAG P.S.K. Versicherung.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Generali in Österreich ist im Vorjahr laut Thirring auf voraussichtlich rund 150 Millionen Euro gestiegen, nach rund 100 Millionen Euro 2011. Die Combined Ratio (Schaden/Kostenquote), also Schäden und Kosten im Verhältnis zu den Prämieneinnahmen, habe exzellente 94,8 Prozent betragen.

Kontinuität

Der bisherige Finanzvorstand Thirring folgt per 1. April Luciano Cirina nach, der nach Prag geht und von dort aus das Osteuropa-Geschäft der italienischen Generali-Gruppe leiten wird. Thirring ist seit 1984 im Generali-Konzern tätig, seit 2007 Mitglied des Vorstandes der Generali Holding Vienna und der operativen Generali Versicherung AG. Für den scheidenden Generali-Vienna-Chef Cirina ist die Bestellung seines Nachfolgers ein klares Signal für Kontinuität.

Die Generali werde in Österreich Marktanteile gewinnen, zeigt sich der neue Chef überzeugt. Man habe die Hausaufgaben schon gemacht und stehe auch in der Lebensversicherung angesichts eines nicht ganz einfachen Umfelds sehr solide da.

Klaus Wallner neuer Finanzvorstand

Der neue Finanzvorstand Klaus Wallner (46) studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und ist seit 1995 bei Generali tätig. Er war im Konzern unter anderem Leiter der Abteilung Finanzdienstleistungs-Management, Vorstand der Generali Pensionskassen AG und Geschäftsführer der Generali Capital Management GmbH. Seit September 2007 ist Wallner Vorstandsvorsitzender und CFO der BAWAG P.S.K. Versicherung und wird diese Funktion weiter innehaben. Die BAWAG P.S.K. Versicherung gehört zu rund 75 Prozent der Generali Vienna. 25,001 Prozent hält die P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH. Mit 1. April wird Wallner Finanzvorstand der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG.

Cirina, seit 2007 Chef der Generali-Österreich, wird nun mit Anfang April CEO der Generali-Osteuropa-Holding GPH in Prag. Er war im Konzern von 2005 bis 2006 als Area Manager unter anderem für Österreich und Osteuropa zuständig und leitete zuvor von 1996 bis 2005 in Wien das Firmenkundengeschäft für Österreich und CEE.

Bis 2007 war das Osteuropa-Geschäft bei der Generali Vienna angesiedelt. Dann wurden die Osttöchter der Generali-Gruppe in einer Holding in Prag angesiedelt, einem Joint Venture mit der tschechischen Finanzgruppe PPF. Am 8. Jänner 2013 hat der Triester Versicherer die komplette Übernahme der Generali PPF Holding (GPH) angekündigt. Die Generali erwirbt demnach von der PPF Group einen 49-prozentigen Anteil an GPH für 2,5 Milliarden Euro. Die Akquisition erfolgt in zwei Tranchen. Bis 28. März stockt die Generali auf 76 Prozent auf. Die restlichen 24 Prozent werden 2014 erworben. Das Prämienaufkommen der GPH lag 2012 bei rund 4,1 Milliarden Euro (+6,9 Prozent), im gesamten Generali-Konzern waren es rund 70 Milliarden Euro. Die Generali Holding Vienna erzielte Prämieneinnahmen von rund 2,5 Milliarden Euro. (APA, 15.3.2013)