Der 76-jährige Argentinier Jorge Mario Bergoglio wurde am Mittwochabend überraschend von den 115 Kardinälen zum Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. gewählt. Der neue Papst nennt sich Franziskus. Es folgen einige Reaktionen auf die Wahl des Pontifex:

US-Präsident Obama

Der neue Papst sei "ein Vorkämpfer für die Armen und die Verletzlichsten unter uns", erklärte Obama. "Als erster Papst aus Lateinamerika belegt seine Wahl zudem die Stärke und Vitalität einer Region, die die Welt zunehmend formt." Es würden sich daher nicht nur Millionen Latinos in den USA über diesen "historischen Tag" freuen.

EU-Kommissionspräsident Barroso und Ratsvorsitzender van Rompuy

"Wir wünschen Ihnen ein langes und gesegnetes Pontifikat, das Ihrer Heiligkeit und der Katholischen Kirche ermöglichen möge, die fundamentalen Werte von Frieden, Solidarität und Menschenwürde zu verteidigen und zu stärken", hieß es in der gemeinsamen Erklärung. "Wir sind überzeugt, dass Ihre Heiligkeit mit Entschlossenheit und Stärke die Arbeit Ihres Vorgängers fortführen wird, um die Völker und Religionen der Welt näher zusammenzubringen."

Deutsche Kanzlerin Angela Merkel

"Weit über die katholische Christenheit hinaus erwarten viele von ihm Orientierung, nicht nur in Glaubensfragen, sondern auch, wenn es um Frieden, Gerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung geht", teilte die CDU-Vorsitzende mit. Sie freue sich vor allem mit den Christen in Lateinamerika und wünsche Franziskus Gesundheit und Kraft.

Bundespräsident Heinz Fischer

"Die Wahl des neuen Papstes hat ein in mehrerlei Hinsicht bemerkenswertes Ergebnis gebracht. Erstmals wurde ein Nicht-Europäer in dieses hohe Amt berufen und die Wahl des Namens, die wohl auf den Hl. Franz von Assisi hindeutet, lässt eine Betonung der Zuwendung zu den Armen und eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Schätzen der Natur vermuten. Diese Themen sind weit über den Kreis der katholischen Kirche und der christlichen Religion hinaus für die ganze Welt von Bedeutung", so das österreichische Staatsoberhaupt.

Bundeskanzler Werner Faymann

Der österreichische Bundeskanzler wünschte dem neuen Kirchenoberhaupt "Kraft". Er hoffe, "dass Franziskus den Dialog in den Mittelpunkt seines Pontifikats stellen" und sich "für Frieden, für arme Menschen und den Kampf gegen die Armut" einsetzen werde, so Faymann in einer Aussendung.

Außenminister Michael Spindelegger

Als "Zeichen der Hoffnung und Beweis für die Einheit der katholischen Kirche" bezeichnet der Vizekanzler und Außenminister die rasche Einigung im Kardinalskollegium. Spindelegger hofft, dass der neue Heilige Vater, so wie die beiden vorigen Päpste, Österreich besucht und wünschte ihm "die Kraft, das Schiff der Kirche verantwortungsvoll in die Zukunft zu steuern". (APA/Reuters, 13.3.2013)