Salzburg - Die Salzburger Volkspartei startet bewusst altmodisch in den Landtags-Wahlkampf: "Es bedarf eines Retro-Wahlkampfes wie in den siebziger und achtziger Jahren, das ist ein weltweiter Trend und das sind auch unsere Rückschlüsse aus den Wahlen in Niederösterreich und Kärnten", skizzierte ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer am Mittwoch die Linie seiner Partei für die Wahlwerbung zur Landtagswahl am 5. Mai. Spitzenkandidat Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer ist auf der ersten Serie an Plakaten nicht zu finden.

Foto: OEVP-Salzburg

Als Grund für den Schwenk zurück ins vorige Jahrhundert nannte Mayer die Erfahrung aus den jüngsten Bürgermeister-Wahlkämpfen in einzelnen Salzburger Gemeinden, wo die Volkspartei zu den Menschen gegangen sei und beispielsweise bei Hausbesuchen persönlich überzeugt habe. Zudem seien die Salzburger nach wie vor bodenständig und konservativ, was ihre Einstellung zu den Themen Geld, Familie, Arbeit oder Tradition angehe. "Wenn die Menschen so denken, dann erwarten sie das zurecht auch von der Politik", so Wahlkampf-Manager Mayer. Umgesetzt wird die Wahlwerbung von einer Salzburger Agentur (Blümke), die Models für die ersten Sujets wurden aus den 36.000 Parteimitgliedern rekrutiert.

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Zu sehen sind auf diesem Plakat etwa zwei Häuslbauer beim Regen mit einem Vermessungsgerät.

Die Parteien in Salzburg (außer dem Team Stronach) haben sich eine freiwillige Obergrenze von einer Million Euro für die Wahlwerbung gezogen, "die werden wir bei weitem nicht ausreizen", so der ÖVP-Geschäftsführer. Die 16-Bogen-Plakate wurden laut dieser Vereinbarung auf 200 Standorte limitiert, darüber hinaus sind 150 mobile Standorte erlaubt. Die ÖVP werde alle Standorte im Internet publizieren, damit für jeden nachvollziehbar sei, dass man sich auch daran halte. Den Intensivwahlkampf startet die ÖVP - wie die anderen Parteien auch - nach Ostern: Offizieller Auftakt ist am 5. April. (APA/red, derStandard.at, 13.3.2013)

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