Paris - Aus Sorge um ihren Arbeitsplatz akzeptieren die Beschäftigten des französischen Autobauers Renault erhebliche Einschnitte. Eine Einigung zwischen Gewerkschaftsvertretern und Unternehmensführung sieht eine deutliche Erhöhung der Arbeitszeiten sowie ein Einfrieren der Löhne und Gehälter vor. Zudem sollen bis 2016 rund 7.500 freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Im Gegenzug verpflichtet sich Renault, vorerst kein französisches Werk zu schließen und in den kommenden drei Jahren auf Entlassungen zu verzichten.

Zusammenarbeit mit Daimler und Nissan

Jährlich könne etwa eine halbe Milliarde Euro eingespart werden, sagte der Chef des angeschlagenen Herstellers, Carlos Ghosn, der Zeitung "Les Echos". Details will der Firmenchef spätestens bis Jahresende bekanntgeben.

Die Produktion will der Peugeot-Konkurrent jedenfalls steigern, auf 710.000 Fahrzeuge jährlich. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 530.000, wie das Unternehmen mitteilte. Um das zu erreichen, soll ein Teil der Fertigung aus Spanien und der Türkei zurück nach Frankreich verlagert werden. Zudem wolle man stärker mit den Partnern Daimler und Nissan zusammenarbeiten und für diese jährlich 80.000 Fahrzeuge produzieren.

Allerdings müssten auch Kunden gewonnen werden, betonte Ghosn: "Ein Teil muss durch Verbesserung des Renault-Marktanteils in Europa kommen." (APA, 13.3.2013)