Robert Hood

Foto: NOE Festival

Programmatisch verankert in Referenzmodellen wie jenen von Robert Hood, dem Wegbereiter des Minimal Techno, den Pionieren im Erfinden von DIY-Lo-Fi-Klangapparaten :zoviet*france: oder der Ambient-Legende William Basinki entfaltet sich ein klangliches Netzwerk, das sich wie das Who-is-Who der Größen zeitgenössischer Elektro-Avantgarden liest: Raime, Pete Swanson, Holly Herndon, Laurel Halo oder der Skweee Club, der das „Auspressen" von alten Synths zum kultigen Cluberlebnis werden lässt.

Techno als eine der zentralen Kunstformen unserer Zeit wird in seinem Spannungsfeld zwischen seiner puren Ausrichtung als klangliches wie soziales Clubphänomen etwa bei Robert Hood oder dem harten Techno-DJ-Set von Simian Mobile Disco einerseits und seinen experimentellen Ableitungen beim Showcase des mehrfach ausgezeichneten Berliner PAN Labels, bei den radikalen Sound- und Bilderstürmen von Empytset oder der Clubsause für Fortgeschrittene bei Container andererseits ausgelotet.

Wer zum Gral der Hippster-Gemeinde pilgern will, kann dies getrost bei der Nacht des Labels Tri Angle tun, das seine klangliche Bandbreite von The Haxan Cloak bis Evian Christ zelebrieren lässt. Selbst extreme Bass-Junkies werden ihre Knochen nach dem Österreich-Debut des englischen Lo-Fi-Duos Hype Williams oder nach der Bassfrequenzen-Therapie beim umjubelten Produzenten Andy Stott einzeln aufsammeln müssen.

Neu zusammengebaut kann es dann in die letzte Runde der Raserei gehen, die von der dramatischen Live-Performance der neuen Stars des HipHop-Underground Death Grips, vom Meister des Exzess The Gaslamp Killer oder der Psychedelik zwischen arabischem Klang und Ravekultur bei Omar Souleyman geprägt wird.