Der ehemalige Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke wird nach Informationen des deutschen Wirtschaftsmagazins "Capital" ab dem 1. April Präsident für die Fahrzeugtechnik-Sparte des Autozulieferers Magna Steyr in Österreich. Er berichtet an Vorstandschef Günther Apfalter, der auch Chef von Magna in Europa ist. Schon im vergangenen Jahr war über einen Wechsel von Stracke zum Zulieferer spekuliert worden.

Apfalter stehe wegen des schwächelnden Europa-Geschäfts massiv unter Druck, berichteten österreichische Zeitungen dem Magazin zufolge übereinstimmend. Magna hatte in letzter Zeit einige Rückschläge einstecken müssen. So zog die Nissan-Tochter Infiniti ihren Plan zurück, ein Kompaktmodell beim Auftragsfertiger bauen zu lassen. Stattdessen produziert die Nissan-Tochter den Audi-A3-Konkurrenten im eigenen Werk in England.

Karl-Friedrich Stracke war zuletzt bei Opel auf einen Posten für "Sonderaufgaben" abgeschoben worden. Im Juli 2012 kam es zwischen ihm und der Führung der US-Konzernmutter General Motors (GM) zum Eklat. Stracke zog sich gezwungenermaßen als Opel-Chef zurück. Der 56-Jährige war gerade ein gutes Jahr im Amt und wenige Monate zuvor noch zum Europa-Chef von GM befördert worden. (APA, 12.3.2013)