Wien - Beim heimischen Industrieunternehmen Frauenthal sind im Vorjahr die Ergebnisse in den fortzuführenden Geschäftsbereichen schwächer ausgefallen. Das EBITDA sank hier um knapp 26 Prozent auf 18,3 (24,7) Mio. Euro, und das EBIT ging um fast 46 Prozent auf 7,9 (14,5) Mio. Euro zurück, bestätigte Frauenthal Montagfrüh vorläufige Ergebnisse von vor zwei Wochen. Neu ist, dass das Ergebnis nach Steuern in den fortzuführenden Bereichen um 83 Prozent auf 1,3 (7,6) Mio. Euro schrumpfte.

2012 war vom Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern Ibiden geprägt gewesen, das Closing erfolgte am 1. Juni. Im Ergebnis fortzuführender Bereiche sind die beiden Divisionen Automotive sowie Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) dargestellt.

Umsatzrückgang in Automotive-Division

Die Automotive-Division erlitt aufgrund einer konjunkturellen Abschwächung einen Umsatzrückgang um 10,7 Prozent, und das EBIT sank um 9,2 Mio. Euro auf negative -1,9 Mio. Euro - unter anderem durch einen schwächeren Nutzfahrzeug-Markt, einen ungünstigen Produktmix, Preissenkungen und gestiegene Materialpreise, wie es heißt.

Die SHT-Division dagegen wuchs um 7,3 Prozent und erzielte ein EBIT von 12,2 Mio. Euro, ein Plus von 2,1 Mio. Euro. Insgesamt stagnierte bei Frauenthal 2012 laut endgültigen Zahlen der Umsatz der fortzuführenden Bereiche bei 510 (514) Mio. Euro.

Das Eigenkapital legte um 29 Prozent auf 128 (99) Mio. Euro zu und erreichte damit den bisher höchsten Wert der Firmengeschichte, ebenso wie die Eigenkapitalquote mit 37,4 (27,1) Prozent.

Im Automotive-Bereich wird für 2013 bei leicht rückläufigem Markt das Umsatzniveau von 2012 erwartet. Für die SHT-Division geht Frauenthal von einem moderaten Marktwachstum aus. Näheres erläutert der Vorstand ab 9.30 Uhr in einer Pressekonferenz, in der auch zu den weiteren Expansionsplänen Stellung genommen wird. "Erklärtes Ziel Nummer 1 ist der Erwerb eines neuen dritten Standbeins", hieß es in der Früh in der Ad-hoc-Aussendung. (APA, 11.3.2013)