Bild nicht mehr verfügbar.

Terrence Boyd (Mitte) und sein Anschlusstreffer brachten Rapid zumindest auf Kurs Unentschieden.

Foto: APA/EPA/Pfarrhofer

Wien - Rapid findet nicht aus dem Tief und ist nun schon seit sechs Runden sieglos. Die Hütteldorfer kamen am Samstagabend im Heimspiel der 25. Runde gegen Mattersburg nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus. Patrick Bürger mit einem herrlichen Freistoß aus rund 20 Metern (20.) und Christian Gartner (50.) nach einem ebensolchen Konter brachten die Gäste 2:0 in Führung. Rapid gelang aber durch Terrence Boyd (60.) und Deni Alar (67.) noch der Ausgleich.

Mattersburg stoppte seine Auswärtsnegativserie von zuletzt vier Niederlagen, machte damit einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg und festigte Rang sieben. Der Vorsprung auf Schlusslicht Admira, das sein Heimspiel gegen den WAC 0:1 verlor, nach dem erst sechsten Auswärtspunkt in dieser Saison (ein Sieg, drei Remis) wuchs auf sechs Zähler an. Rapid blieb zwar Dritter, der Vorsprung auf Sturm (2:1 in Ried) beträgt aber nur noch einen Zähler.

Kreativität als Mangelware

Wie schon bei der jüngsten 1:2-Niederlage beim Aufsteiger in Wolfsberg hatte Rapid lange Zeit enorme Probleme damit, gegen einen Gegner, der die Räume eng macht, das Spiel zu gestalten. Besonders auffällig war dabei die Ideenlosigkeit der Grün-Weißen, deren Angriffsspiel trotz des Startelfdebüts von Winter-Neuzugang Marcel Sabitzer gegen die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga über weite Strecken noch immer nicht funktionierte.

Neben Freistößen von Hofmann (11./Borenitsch wehrte ab) und Sabitzer (45./Latte) sorgten nur noch zwei Aktionen in der ersten Hälfte für Gefahr im Strafraum der Mattersburger. Doch Schlussmann Borenitsch zeichnete sich auch in den Duellen mit Sabitzer (31./knapp daneben) und Boyd (45.+3) aus.

Unsortiertheit im Überfluss

Die Gäste nutzten dagegen gleich ihre erste Chance, nachdem Sonnleitner knapp vor der Strafraumgrenze Röcher gelegt hatte. Bürger verwandelte den fälligen Freistoß mit einem perfekt über die Mauer gezirkelten Schuss ins Kreuzeck. Die Folge waren lautstarke Sprechchöre gegen den Vorstand von seiten der Rapidfans. Die Verunsicherung ihrer Mannschaft war nun noch augenscheinlicher wurde, wie unerzwungene Fehlpässe bei der Spieleröffnung zeigten.

Nach dem Wechsel kam es dann noch schlimmer für die Mehrzahl der 11.800 Zuschauer im Hanappi-Stadion. Nach einem Konter und übersichtsvoller Vorarbeit von Farkas jagte Gartner den Ball mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze in die Maschen.

Schadensbegrenzer Boyd

Trainer Schöttel musste reagieren, brachte Torjäger Alar für den defensiven Mittelfeldmann Pichler und auf einmal erwachte Rapid für rund 20 Minuten. Nach Schrammel-Querpass staubte Boyd zunächst mit seinem elften Saisontor zum 1:2 ab. Der Stürmer leistete dann sechs Minuten später die Vorarbeit zum Ausgleich durch Alar (zehnter Saisontreffer), bei dem Mattersburg-Verteidiger Majstorovic verhängnisvoll patzte.

Alar hatte in der 73. Minute noch eine große Chance auf den Siegtreffer, doch nach Pass von Burgstaller jagte er den Ball vom Elfer in die Wolken. Danach kam der Angriffselan der Rapidler wieder ins Stocken. Für die Mattersburger war nicht nur der Umstand bitter, dass ein 2:0-Vorsprung nicht zum ersten Sieg nach knapp vier Jahren im Hanappi-Stadion reichte, sondern auch der verletzungsbedingte Ausfall von Manuel Seidl. Der Mittelfeldspieler humpelte bereits nach acht Minuten mit Verdacht auf einen Bänderriss im Knie vom Feld. (APA/red - 9.3. 2013)

Rapid Wien - SV Mattersburg 2:2 (0:1). Hanappi-Stadion, 11.800 Zuschauer, SR Harkam.

Tore: 0:1 (20.) Bürger (Freistoß), 0:2 (50.) Gartner, 1:2 (60.) Boyd, 2:2 (67.) Alar,

Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Heikkinen, Schrammel - Wydra (83. Kulovits), Pichler (54. Alar) - Sabitzer (83. Schaub), Hofmann, Burgstaller - Boyd

Mattersburg: Borenitsch - Höller, Majstorovic, Mravac, Novak - Seidl (9. Röcher), Lovin, Prietl (33. Gartner), Farkas - Klemen (90. Naumoski), Bürger

Gelbe Karten: Sonnleitner, Burgstaller, Pichler, Trimmel, Heikkinen, Hofmann bzw. Bürger, Höller, Klemen, Naumoski, Röcher