Die randalierende Menge setzte am Samstag Möbel, Rikschas, Fahrräder und Motorräder in Brand. Ein AFP-Reporter berichtete von dichten Rauchwolken über dem Wohngebiet mit vorwiegend bescheidenen Zwei-Zimmer-Häusern. Die Polizei sprach zunächst nur von 25 in Brand gesetzten Häusern. Aber der örtliche Verantwortliche der Pakistanischen Menschenrechtskommission, Ahmad Raza, gab die Zahl mit "mindestens 160" an. Zudem seien 18 Geschäfte und zwei kleine Kirchen in Brand gesetzt worden.
Die Polizei vertrieb die Randalierer mit Schlagstöcken. Bei den Auseinandersetzungen wurden 20 Polizisten leicht verletzt. Berichte über Beleidigungen des Propheten führen in Pakistan immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.
Shahbaz Sharif, der Regierungschef der Provinz Pandjab, versprach am Samstag den betroffenen Familien je 200.000 pakistanische Rupien (etwa 1.500 Euro) und Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Wohnhäuser. (red/APA, 9.3.2013)